Heute ist so etwas wie Halbzeit gewesen – am 2. Juli möchte ich wieder zu Hause ankommen – also bleiben mir noch 18 weitere Tage für die vielen Dinge die es zu sehen gibt.
Heute morgen kam ich überhaupt nicht in die Gänge – vielleicht lag es an dem Aligoté vom Vorabend oder an den 1000 Höhenmetern von gestern. Aus Veulettes ging es schon mal rund 150 Höhenmeter rampenartig hoch – da hätte ich oben am liebsten mein Zelt wieder aufgebaut und Feierabend gemacht und es wurden auch wieder knapp 1000 Höhenmeter.
Nachdem ich ja nicht zum ersten Mal unterwegs bin, weiß ich das es solche Tage gibt, die aber oft auch eine überraschende Entwicklung nehmen.
Bis Fécamp (30 km) mühte ich mich wirklich ziemlich ab. Ein leckeres Sandwich und einen Kaffee und auf einmal waren die Beine da und es lief den Rest des Tages wie am Schnürchen.
Wie schon in Holland erlebt, so auch in Frankreich, der Sonntag ist an den tollen Plätzen maximal besucht, das macht als Tourenradler nicht immer Freude. Hier in Frankreich scheinen die Leute von 10 Uhr morgens bis spät abends immer zu Essen, die Lokale sind jedenfalls alle voll.
In Étretat habe ich die berühmten Felsformationen bestaunt, leider konnte ich nicht hinaufsteigen, das ist das Los des Alleinradlers, dass man das sein vollgepackten Rad nicht einfach mal eine halbe Stunde stehen lassen kann.
Zum Ausgleich habe ich mir eine Kugel Eis gegönnt (2,30 €) da habe ich schon schlucken müssen.
Gegen 19 Uhr war ich in Le Havre und wie immer sind Großstädte (180' Ew)ein Horror für mich – wenn ich mit dem Rad unterwegs bin. So habe ich nach einigem Rumgegurke mir ein Hotel gesucht und die Überquerung der Pont de Normandie über die Seinemündung für morgen aufgehoben.