Mit Meeresrauschen eingeschlafen und auch wieder aufgewacht. Wieder ein wunderbarer Sonnentag mit frischem Wind und guter Fernsicht.
Nach einem typisch französischen Frühstück saß ich gegen 9 Uhr auf dem Rad und befürchtete das Schlimmste, nach einer Stunde hatte ich schon über 300 Höhenmeter im stetigen Auf- und Ab.
Aber es kam anders – es war so ein typischer Streckentag – plötzlich wurde die Küste flach und ich fuhr auf einer Straße mit bestem Belag bei neutralem Wind. Eigentlich ein bisschen langweilig – rechts das Meer – dazwischen aber ein 1 bis 3 km breiter Agrarstreifen und das wars. Es gab auch kaum was zum Fotografieren.
Die Kilometer rauschten so dahin – ich saß gut und hatte gute Beine. Ein Mittagsstopp mit den hier an jeder Ecke erhältlichen Moules + Frites (sehr lecker) und später ein kurzes Nickerchen und schon hatte ich 100 km auf der Uhr.
Gegen Spätnachmittag wurde es wieder wellig und etwas südlich von Granville habe ich an einer endlosen Bucht mein Zelt aufgestellt. Vor einer Stunde kam die Flut und jetzt brandet es heftig gegen die Ufersteine. Jetzt gegen 22:30 Uhr fällt die Sonne ins Meer und ich werde mich in meinen Schlagsack verkriechen
Meine vage Idee mit einem Abstecher auf die Kanalinseln habe ich aufgegeben, das geht sich zeitlich nicht aus. Morgen geht es in die Bretagne und an deren Ende ist die Loire-Mündung – da will ich hin und an der Loire langsam aber sicher in Richtung Heimat fahren.