Heute Morgen hatte ich keine Lust auf Radfahren – beim Frühstück in diesem großen Vital-Hotel nervte mich das Gedrängel am Buffet – ich selbst fühlte mich auch nicht wirklich gut.

Habe rumgebummelt und bin erst um zehn Uhr losgefahren. Von der Hitze will ich garnicht mehr reden – die ist Fakt.

Bei Temperaturen weit über 30 Grad verzichte ich auf Camping und erhole mich nach einem Radtag in gekühlten Räumen und unter einer sauberen Dusche.

Offen war bis Mittag wie ich weiterfahre: dem Murradweg folgend über Graz nach Norden oder eher nach Süden, nach Maribor an der Drau.

Auf der slowenischen Seite der Mur habe ich mitten im „nowhere“ Jessica getroffen – ein Mädel aus Schottland, die sich vor drei Monaten mit dem Rad von zu Hause auf den Weg gemacht hat. Heute letzter Tag nach Maribor zu Freunden.

Der kurze small-talk, über das woher / wohin ist für mich immer inspirierend.

In Spielfeld musste ich mich dann entscheiden und bin nach Slowenien abgebogen.

Meine Route ging in Sichtweite zur Autobahn – der Stau der Kroatienurlauber in Richtung Norden war sicher 20 km lang – bei guten 35 Grad.

Gegen 17 Uhr war ich in Maribor – hatte unterwegs häufiger Trinkpausen und ein „schattiges Nickerchen“ eingelegt.

Die europäische Kulturhauptstadt 2012 ist wirklich sehenswert. Mein Hotel ist direkt an der Uferpromenade der Drau und ich genieße den warmen Samstagabend.

Was mir hier im Südosten Europas auffällt sind zwei Dinge: 1) es wird sehr viel geraucht und 2) es wird extrem schnell und aggressiv Auto gefahren.

Empathie und Freundlichkeit im Alltag ist auch nicht gerade überbordend. In den Hotels wo ich bisher war, war das Personal auffallend höflich und hilfsbereit auf den Campingplätzen eher nicht.