Um 4:30 Uhr werde ich von Blitz und Donner geweckt – wie immer habe ich ein bißchen Schiss im Zelt. Die Blitze sind einfach „zu nah“.
Mein Wetter-App sagt um 7:00 Uhr ist es vorbei, war auch so. Mein Hilleberg-Niak ist Sturm- und Wetterfest und hat sich wieder mal bewährt.
Als das Geblitze vorbei ist schlafe ich glatt nochmal tief ein. Packe erst gegen 9 Uhr meine Sachen zusammen, trinke in aller Ruhe noch meinen Espresso.
Als ich los rolle ist mein Hinterrad platt. So ein Mist – also komplett abrödeln – Schlauch flicken – im Pferdeschuppen gibt es einen Kompressor, das erleichtert die Pumperei ganz mächtig (also doch noch added value aus den 46 $ gezogen). Wieder Aufpacken und hoffen, dass der Flicken hält.
In Red Wing gönne ich mir nach der ganzen Aufregung ein gutes Frühstück – checke nochmal die Luft im Bikeshop.
Entscheide mich auf die andere Seite des MR zu fahren und bin damit im zweiten Staat meiner Reise – Wisconsin.
Es gibt zwar ziemlich bald einen 250 Höhenmeter Aufstieg – mit dem Gepäck schon ziemlich zäh – aber dann eine tolle Fahrt entlang am Lake Pepin – ist ein bisschen wie Starnberger See.
Kaffeepause in Stockholm und einige Stopps an den sog. Historic Markers. Sehr interessant – gut für Euer Englisch und die Geschichte dieser Region.
In Wabasha bin ich wieder zurück auf der West Bank in Minnesota.
Nach 10 Meilen steuere ich die Pioneer Campsite an. Paul der Owner hat mich schon am Tag auf der Straße in Wisconsin gesehen und freut sich total – ich darf nichts bezahlen.
Von Dauercampern werde ich zum Essen und natürlich auch auf ein Bier eingeladen. Sie drehen sogar noch eine Runde übers Gelände mit einem Golfcart mit mir.
Der Tag fing schräg an und endete super.