Saumur am Freitagmorgen und wieder ein prächtiger Sommertag, der am Nachmittag richtig heiß werden sollte. Ein paar Besorgungen und ein Frühstück in einem der zahlreichen Cafés, wo gerade die ersten Gäste eintrudeln.

Die Landschaft entlang der Loire hat viel Ähnlichkeit mit unseren Flußlandschaften, hier im Département Indre-et-Loire dominiert der Wein, wobei es eher „Felder“ als Hänge sind auf welchen die Reben stehen.

Rechts der Wein und links ein riesiges Kernkraftwerk – das gehört auch zur französischen Landschaft in dieser Region.

Immer wieder gibt es nette Rastplätze und an einem schattigen Fleckchen direkt an der Loire mache ich eine ausgiebige Mittagspause.

Manche der großen Châteaux, wie Chinon oder Azay-le-Rideau liegen 10 bis 15 km von der Radroute entfernt, diese „Umwege“ fahre ich jetzt am Ende meiner Tour nicht mehr.

Tours ist am Freitagnachmittag ein Städtchen, das zum Verweilen einlädt. Der Loireradweg führt einen perfekt und stressfrei mitten ins Zentrum.

Später geht es gute zwanzig Kilometer weiter bis Amboise – die üblichen Routinen – Platzsuche – Zeltaufbau – Hygiene. Ein Plausch mit meinen walisischen Nachbarn und ein Abendessen beenden meinen 30. Radtag.

 
Mein Kopf ist jetzt auf Heimkehr ausgerichtet. Wahrscheinlich werde ich in Orléans den Zug nach Paris nehmen und gucken wie ich mit dem Fahrrad weiter in Richtung Deutschland komme. Alles was ich gehört und gelesen habe – ist das nicht ganz easy.