Als ich mein Hotel verlasse sieht es sehr nach Regen aus. Ich ziehe zum dritten Mal auf dieser Tour meine lange Überhose an. Aus Cancale hinaus geht es gleich gute 150 hm hinauf und da war ich schnell warm. Hatte ich mir gestern in einer netten Bar noch zwei Get 27 gegönnt (sh. Gibraltar – Goldbach 2010) die musste ich gleich wieder büßen.
Bis ich nach St. Malo kam war die Sonne wieder da und ich hatte alles Überzeug wieder eingepackt. Mittlerweile hatte ich mich auch entschieden – wie Oliver in seinem Kommentar geschrieben – heute letzter Tag am Meer – genug Seeluft auf 2000 km an der Küste geschnuppert – morgen geht es quer durch die Département Côtes d'Armor und Morbihan in Richtung Loire-Mündung.
Als das klar im Kopf war – Mittagspause in St. Malo – nochmal ein paar Austern konsumiert ( ist hier wie bei uns Bratwurst – an jeder Ecke). Habe leider verpennt dass ich über die Barrage de Rance muss und da war gerade Mittagspause – also bis 14 Uhr gewartet und rüber mit dem Schiffchen. Von Barrierefreiheit hatten sie noch nichts gehört – am Anleger ging es eine heftige Treppe hoch und ich musste einmal komplett Abrödeln um über dieses Hindernis zu kommen.
Immer schön am Meer entlang bin ich zum Cap Fréhel gekommen (600 hm) – war ein bisschen wie Nordkap. Eine Viertelstunde später habe ich in Pléhérel-Plage meinen Einkehrschwung auf ein riesiges Campinggelände gemacht – im 2 km entfernten Dorf leckeren Fisch gegessen und ein Absacker-Bier zum Sonnenuntergang am Strand getrunken.
Drei Dinge wollte ich als Wahrnehmungen festhalten – die Restaurants sind mittags wie abends immer gut besucht – es gibt keinen Franzosen mehr unter 40 ohne Vollbart und ganz viele Frauen rauchen E-Zigaretten (wie schräg ist das denn – entweder ganz oder garnicht).
Morgen mehr !!!