Etappe 102 – Puerto Natales – Villa Tehuelches

149 km – 1520 hm / Gesamt: 1909 km

Für die gesamte Strecke heute habe ich ziemlich genauso lange gebraucht, wie gestern für die 50 km. Das veranschaulicht welche Rolle der Wind hier spielt.

Zwischen 40 km/h und 50 km/h waren heute mit dem Wind kein Problem auf den ersten 100 km. Später gab es eine Passage über eine Hochebene mit Seitenwind und kurzzeitig kräftig Regen. Das war mehr „Radsegeln“ als Radfahren und ziemlich kräftezehrend, allerdings lerne ich von Tag zu Tag mein Bike technisch besser zu beherrschen.

Gerne würde ich beschreiben wie der Wind hier heult, ich hätte nie gedacht, daß einem Windgeräusche Angst einflößen können ! Mein Zelt hält den Wind super aus und warm ist es im Schlafsack auch.

Die Landschaft war heute unspektakulär, wir fahren auf der Ruta 9 – gut asphaltiert – auf direktem Wege nach Punta Arenas. Dort kommen wir am Montag an, am Dienstag wird der letzte Ruhetag vor Ushuaia sein.

Heute sind wir nochmal im Bushcamp, diesmal am Rande einer großen Sammelstelle für Schafe, riecht zur Abwechslung mal anders als Pferd.

Es war sehr lustig mit dem gesamten Team eine um einen Tag verspätete Nikolausfeier zu haben. Jeder hatte ein Geschenk für einen ihm zugelosten Teilnehmer besorgt und ein kleines Gedicht dazu geschrieben.

Hier ein paar Schnappschüsse aus der Feier.

Der Mann mit der Mütze ist Jan aus Belgien und erhielt von Santa Claus eine Flasche Wein und ein Shirt vom 19. HVB-Citylauf aus Aschaffenburg.

Was die Bilder nicht hergeben, es war ein bitterkalter Abend und fast alle verkröchen sich zeitig in die Zelte. Wehe wenn du nachts raus musst, entweder du ziehst dich komplett an oder du frierst jämmerlich (letzteres hatte ich gleich zweimal in dieser Nacht).

„Morgen in Punta Arenas werde ich mir ein Hotelzimmer für zwei Nächte gönnen um alles mal wieder auszupacken und durchzuwärmen.

Meine Stimmung ist sehr gut, trotz der „Widrigkeiten“, ist ja alles freiwillig !

Ab Ushuaia erfolgt dann die „Rückkehr in die Komfortzone“.