Etappe 85 – Futaleufú / Chile – Villa Vanguardia

108 km – 1400 hm / Gesamt: 469 km / 4030 hm

Die Übernachtung in Futaleufú war sehr gut und nach ordentlichem Frühstück sind wir um 9:00 Uhr zu unserer ersten Tagesetappe in Chile aufgebrochen.

Angesagt waren 106 km auf den gefürchteten „unpaved roads“ mit rund 1200 hm und am Ende auf der berühmten „Carretera Austral“ 30 km bis Villa Vanguardia (10 Häuser).

Radtechnisch war es für mich ein sehr harter Tag mit dauerndem Auf- und Ab, der Untergrund ist bei meinem Standard schwierig zufahren, ständig ist man am Rutschen. Es gab etliche blutige Knie heute im Team.

Landschaftlich war es sehr beeindruckend, wie die ganze Region hier. Viele Kilometer sind wir an einem riesigen See entlang gefahren, allerdings gilt mein Maß an Konzentration dabei doch eher der Strecke und dem Verkehr, auch wenn dieser eher überschaubar bleibt, als dem „Sightseeing“.

Nach dem Mittagessen zeichnete sich schon eine Wetteränderung ab. Zum Glück war ein Großteil der letzten Kilometer auf der Carretera gut asphaltiert, so daß ich gegen 1/2 4 Uhr in unserem Bushcamp, das bedeutet echt im Nirgendwo – ohne Sanitärmöglichkeiten – wie auf den Campingsites sonst schon vorhanden, ankam.

Ich habe es gerade noch geschafft mein Zelt im Trockenen aufzubauen, dann begann es zu regnen. Jetzt gegen 20 Uhr nach dem Abendessen schreibe ich diese Zeilen im Zelt, während der Regen auf mein Dach pladdert.

Die morgige Etappe ist fast eine Kopie von heute und führt uns in den Naionalpark „Los Glaciares“. Die Hoffnung, die ich jetzt mit in den Schlaf nehme, ist die, dass es nachts zu regnen aufhört und wir im Trockenen fahren können.