137 km / 801 hm / 7:54 h – Gesamt 1039 km / 4575 hm / 61:28
Bereits um 6:30 Uhr frühstücke ich im Starbucks am Göteborger Hauptbahnhof (war als einziges Café offen um diese Zeit) und verlasse die Stadt auf dem bestens ausgebauten und markierten „Sverigeleden“.
Der Sverigeleden ist eine Radfernroute die ganz Schweden durchzieht und auch in wesentlichen Teilen von mir befahren werden wird. Darunter darf man sich jetzt nicht einen ausgebauten Radweg (wie z.B. den Mainradweg) vorstellen, auch wenn das im Großraum Göteborg tatsächlich so ist.
Es dauerte nicht allzu lange bis sich ein heftiger schwedischer Landregen einstellte und ich mir, wie fast schon die ganze vergangene Woche, die komplette Regenkluft anziehen musste.
In Skepplanda „landete“ ich zielsicher nach rund 60 km im Café Molin. Jonas ein junger Schwede hat sich vor rund 2 1/2 Monaten dort seinen Traum vom eigenen Café erfüllt, bei knapp 2000 Einwohner sicher ein mutiger Schritt, der Capuccino war jedenfalls exzellent, die süßen Stückchen und das Sandwich deckten meinen Kalorienbedarf, so dass ich mich nach reger Unterhaltung auf die Weiterfahrt machen konnte.
Im Tagesverlauf nahm der Regen sukzessive ab, bis nur noch einzelne Schauer herunter prasselten, da ist man schon mal mit einer kleinen Unterstellhütte zufrieden.
Kurz bevor sich die ersten Fleckchen blauer Himmel zeigten, gab es ein heftiges Knacken, im Wald durch den ich gerade fuhr, und eine mächtige Elchkuh wollte sich wohl mal dem „Blauen Elefanten“ zeigen. Ich bin total erschrocken vor allem auch über die doch sehr stattliche Größe dieses Tieres. Für ein Foto hat es leider nicht gereicht.
Die ersten 1000 km habe ich ganz nebenbei heute auf meiner Tour absolviert.
Für die Geographie-Interessierten, der heutige Tag hat sich ausschließlich im Västra Götalands län abgespielt. Grästorp liegt etwas unterhalb des Südendes des riesigen Vänersees.
Hallo Günter, nun hast also auch Du einen Elchtest bestanden!
Meine Gratulation dazu und ich wünsche Dir, daß Du noch doch mal ein paar trockene Tage bekommst! Dauerregen ist Mist.
Mein Lenggries war insgesamt super und wirklich hilfreich.
Neben den designorientierten High-Tech-Carbon-Schwallern gabs doch noch bodenständige Typen, mit denen es ein prima Auskommen gab. Aber so ist es halt in einer frei zusammen gestellten Gruppe.
Der Rücken hat keine Probleme gemacht, die Beine waren gut und ich wurde als „transalptauglich“ eingestuft. Start somit am 13.7.
Als Tourenneuling habe viele wertvolle Technik-, Ausrüstungs- und Fahrtipps erhalten und an dem grauenvollen Sonntag die wichtige Erkenntnis gewonnen, daß ich mir ein wasserdichtes Komplettoutfit kaufen muß. Mit meiner bisherigen „Regenjacke“ wäre ich auf der Tour in ernsthafte Probleme gekommen.
Dann mal weiter eine unfallfreie Fahrt! Freue mich auf Deine Tagesberichte, die mittlerweile ein bewundernswertes Niveau erreicht haben. Ich glaube, das empfinden viele Deiner Leser so. Respekt.
Hallo alter Schwede,
Postkarte erhalten, neuerdings in Doktorschrift, aber nach 3 Minuten hatte ich die Hieroglyphen entziffert – vielen Dank!
Kann mich obigen Kommentar nur anschließen. Du hast das Talent zum Reisejournalisten.
Let’s Roll
Stefan