158 km / 320 hm / 9:04 h – Gesamt 565 km / 2561 hm / 32:11 h
Das Fazit vorneweg: Ein langer, guter und trockener Radtag mit einem überraschenden Ende. Mein Knie hat sich der Mischung aus Murmeltiersalbe und Voltaren gefügt und den ganzen Tag gut mitgespielt.
Am AKW Grohnde vorbei ging es morgens nach Hameln, der Rattenfängerstadt, später nach Rinteln und irgendwie sehr umständlich nach Porta Westfalica. Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal grüßt majestätisch und markiert den Austritt in die norddeutsche Tiefebene und welch Wunder, sofort kam der Wind von vorne.
Hinter Minden habe ich mich irgendwie verfahren und bin gefühlte tausend Weserschleifen gefahren. Gegen 18 Uhr hatte ich dann wieder den richtigen Kurs. Ein Koffeinschub im Eiscafé und die bewusste Entscheidung nicht in dem netten Hotel gegenüber Schluß für heute zu machen, sondern weitere 20 Kilometer nach Nienburg zu fahren.
Ein hübsches Städtchen und schon beim Einfahren in die Fußgängerzone (übrigens ich war noch in keiner Stadt, wo man diese nicht befahren durfte) sah ich das Lokal, wo ich zu Abend essen wollte. Aber es kam anders.
Schon im ersten Hotel hieß es, Nienburg ist ausgebucht !! Fragen sie mal im Weserschlößchen !? Gleiche Antwort: „fully booked“ (Anmerkung die ganze Stadt). Des Rätsels Lösung, morgen ist eine „Scrabble-Meisterschaft“ und da sind alle Übernachtungskapazitäten beansprucht.
Meine schüchterne Frage: „Wo ist denn der Campingplatz ?“ wurde klar beantwortet: „Gibt es nicht !!“.
Auf Zelten am Waldrand hatte ich keinen Bock, das kommt in Skandinavien noch oft genug.
Nach einer längeren Odyssee bin ich dann hier im Neuloher Hof in Marklohe (gefühlte 50 km entfernt – waren aber nur 15 km mit dreimal verfahren) gelandet. Eigentlich haben die heute Ruhetag, aber der Seniorchef hatte ein Herz für mich. Wir haben dann noch zwei Bier auf die schnelle am Tresen getrunken.
So jetzt ist alles wieder gut, nach knapp 160 km ein Dach über dem Kopf (aktuell regnet es) und ein warmes Bett, was will man mehr (Abendessen blieb halt auf der Strecke, was soll’s).
Moin Moin Günter,
tja – wer sich verfährt sieht mehr!
Aber erst mal ist es gut, daß Du Deine Kniebeschwerden los bist. Heroisch Schmerzen ertragen zu wollen ist Quatsch. Da darf man sich kurzfristig schon mal von der Pharmaindustrie helfen lassen. Wirst sehen:mit steigender Distanz und höheren Temperaturen wird sich alles regulieren.
Ich starte morgen zu meinem „MTB-Casting“. Die Wetterprognosen sind grauenvoll:
morgens unter 10 Grad, durchgehend starker Regen und Nebel. Also alles was ich hasse.
Hoffe, daß Du es besser erwischst und wünsche Dir weiterhin Gute Fahrt.
Und denk‘ dran: Kiel, die Stadt des Handball-Meisters 2013 (die spielen aber am Sonntag bei – wie Du richtig bemerkt hast – Melsungen).
Hallo Günter, du hast wirklich Schriftstellerqualitäten!!!! Schön, dass du wenigstens mal einen trockenen Tag erwischt hast, das bleibt uns ja hier leider nicht vergönnt. Ich hätte übrigens gerne dann auch mal eine Statistik von dir über die „verfahrenen Kilometer“ :O))))
Wäre doch dann am Ende mal interessant zu wissen, wieviel Kilometer die direkte Strecke gewesen wäre und wieviel du dann tatsächlich gefahren bist ;O))) Halte dich munter und freue mich schon auf den nächsten Bericht. Liebe Grüße Karen