Sehr zeitig breche ich in Pila, dem ehemaligen Schneidemühl, auf und weiß noch nicht recht wie weit ich heute fahre. Der Sturm hat sich gelegt trotzdem ist so ein giftiger Gegenwind aus dem Westen da, der mir manchen Kilometer ziemliche Energie abverlangt, entschädigt haben mich dafür wieder prächtige Alleen.

Die Landschaft geht wieder über in eine Getreideregion mit zwischendurch wunderschönen Wäldern. Die größeren Orte, die ich durchfahre sind ohne besondere Merkmale. Ich brauche fast 50 km bis ich einen Kaffee bekomme. Auf meine Anfragen hin hätte ich mindestens drei Pfund Kaffee in den Packtaschen.

Ich fahre einige Zeit entlang einer Bahnlinie und da stehen auch einige interessante Bahnhöfe. Wildwest ist nichts dagegen.

 

Einige Stunden begleitet mich die Netze, die eine sehr breite Flußlandschaft dominiert, auf meinem Weg Richtung Westen.

Später erreiche ich die Warthe, die ich bei Miedzychod, hieß früher Birnbaum, überquere.

Gegen frühen Nachmittag entscheide ich mich die „Villa Toscania“ als Abenddomizil anzusteuern, allerdings bedeutete das am Ende 140 Tageskilometer. Hat sich aber gelohnt. Ich denke das wird meine letzte Übernachtung in Polen sein.

Bis Küstrin an der Oder sind es noch gute 100 km und weiter nach Berlin nochmal rund 130 km. Ich denke, dass ich am Samstag-Spätnachmittag die Tour am Prenzlauer Berg bei Mirjam beenden werde. Marion macht sich in Kürze auf den Weg nach Berlin, sodaß ich übermorgen meine beiden Mädels in die Arme nehmen kann.