Nach dem Aufbruch heute morgen bin ich noch ein wenig durch Klaipėda gerollt und habe dem Denkmal für das „Ännchen von Tharau“ auf dem Theaterplatz meine Referenz erwiesen. Auf dem Marktplatz bin ich mit einer alten Frau ins Gespräch gekommen, die noch richtig ostpreußisch sprach. Sie lebt ihr ganzes Leben auf der Kurischen Nehrung. Also die war geschätzt 85, habe mich aber nicht fragen trauen.

Am Fähranleger hatte um 10 Uhr ein britischer Kreuzfahrer festgemacht, mit 1800 Menschen an Bord, da konnte man zusehen, wie schnell aus einem beschaulichen Hafen ein „Business-Modell“ wurde.

Ich bin dann rund 50 Kilometer die Kurische Nehrung nach Süden gefahren, teils auf der Seeseite und teils auf der Haffseite. Je weiter man Richtung Nida kam, desto mehr belebte sich der Radweg. Hier selbst ist der Bär los.

Ich habe mir natürlich auch das Haus der Familie Mann angesehen. Hier verbrachte Thomas Mann mit seiner Familie eine ganze Reihe von Jahren die langen Sommerferien bis zur Emigration nach USA.

Leider sind mir heute beim Überspielen die Bilder des Tages abhanden gekommen, darüber habe ich mich sehr geärgert, aber das ist leider nicht zu ändern.

Morgen geht es in die Russische Föderation, das sogenannte Kaliningrader Gebiet. Ich bin schon ein bisschen gespannt und auch unsicher wie das da so mit dem Rad gehen wird. Man hört und liest sehr viel unterschiedliches.

Ziel ist dann morgen am Spätnachmittag dort zu sein um die Stadt noch intensiv anzugucken. Länger als eine Nacht möchte ich nicht bleiben.