Im Verlaufe des Nachmittags wurde es dann zunehmend einsamer, je weiter ich mich in Richtung Kap Kolka bewegte.
Bei einer kurzen Unterstellpause wurde ich von einer netten Russin mit einer warmen Tasse Tee versorgt und mit Händen und Füßen erklärte sie mir, dass sie auch leidenschaftlich Rad fährt. Ich musste selbstverständlich das Rad entsprechend begutachten.
Gegen 20 Uhr mache ich Schluß für heute ungefähr 30 km vor der Nordostspitze bei Kolka.
Mein Zelt steht unmittelbar an der Wasserkante und alles deutet auf einen gemütlichen Tagesausklang hin.
Leider beginnt es jetzt gegen 22 Uhr wieder mächtig zu regnen und hat bis jetzt, es ist mittlerweile 9 Uhr morgens, nicht aufgehört. Ich sitze jetzt erst mal fest hier. Ein Zeltabbau und komplettes Umziehen mit Fahrrad aufpacken ist im Moment nicht drin, ohne total abzusaufen. Bleibt nur eine Möglichkeit – abwarten und auf Besserung hoffen.
Gegen 10 Uhr habe die ganze nasse Sch… eingepackt und mich dazu, denn es ist auch noch mächtig kalt geworden und bin losgeradelt.
Und es ist nicht zu glauben ganze 5 km weiter liegt ein für hiesige Ansprüche nettes kleines Hotel. Da sitze ich nun, frühstücke erstmal was und gönne mir reichlich Kaffee. Keine Ahnung ob und wie weit das heute geht.
Hey,
das riecht stark nach mentalem Tief. Du glaubst aber gar nicht, wie inspirierend deine Texte, deine Bilder und deine Erlebnisse sind. Jeden Tag freue ich mich, am Abend deinen Blog zu öffnen und die tollen Berichte zu lesen. Phänomenal. Für mich übertrifft die Tour in Bezug auf Landschaft, Leute und Städte bei weitem die ES-F-D-Tour.
Deine Ausdauer u.a., hat mich auch angespornt wieder etwas Gas zu geben im Training. Seit 4 Wochen habe ich beschlossen mich körperlich und mental auf einen neuen Lauf einzustellen. Analog zu Dir: abgeschieden und einsam, aber einmalig muss es sein.
Kopf hoch, radele und berichte für uns weiter. Wir alle sind gespannt was morgen ist.
Ein begeisteter Blog-Leser 🙂