Category: ARCHIV RADTOUREN


Burlington IA – Keokuk IA —> 93 km Gesamt: 941 km

Im Squirrell‘s Nest gab es ein tolles Frühstück – mit am Tisch noch ein Pärchen aus Davenport – die zum Golfspielen nach Burlington kommen.

Nach angeregter und lustiger Unterhaltung mache ich mich gegen 9 Uhr auf den Weg.

Witzig ist wieviele deutsche Namen hier auftauchen. Meine Gastgeber im B&B heißen Metzger.

Es ist angenehm kühl heute und der Wind schiebt mich flott voran. In Fort Madison fahre ich erneut an einem riesigen Staatsgefängnis vorbei – ehe ich im historischen DownTown einen sehr leckeren Kaffee trinke.

Fort Madison hat einen Bahnhof und ist eine Haltestelle für den Southwest Chief von Chicago nach Los Angeles, der hier den MR überquert. Er kam gerade an als ich am Bahnhof vorbeifuhr.

Die Vorbereitungen für das lange Memorial-Day Wochenende laufen auf Hochtouren

Wieder einmal schickt mich Komoot über eine 10km lange Staubpiste – der Lohn war eine Stunde eine asphaltierte Uferstraße bis nach Keokuk – nur die Bahngeleise trennen mich vom Fluß.

Heute ist Camping angesagt – kostet mich einen 10 km Zusatzweg zum Hickory Haven CG. Ist es alle Mal wert – John der Owner mäht mir sogar schnell noch den Grund. Ist ein schöner Platz – Dusche sehr gut – klar die Mücken sind da – die gehören einfach dazu.

Freue mich auf eine schöne Nacht im Zelt. Heute bin ich 14 Tage „on the road“ mit dem einen Ruhetag bei Liesa und Matt in East Dubuque.

Langsam beschäftige ich mich mit meiner Ankunft in St. Louis – solche Riesenstädte bedürfen einer exakten Anfahrtsplanung. Könnte evtl. am Sonntag ankommen – Montag ist Memorial Day.

Davenport IA – Burlington IA —> 130 km Gesamt: 848 km

Die Nacht im Printshop war schon ein bisschen merkwürdig. Ich war nicht böse als es hell wurde – schnell eingepackt. Der Coffee-Shop um die Ecke öffnet um 5:30 Uhr – kurz vor 6:00 Uhr war ich da.

Ein Stück meiner Route direkt am MR war nicht passierbar – Schlamm vom Hochwasser. Musste auf den Highway ausweichen – war okay – ging ca. 3 km an einer riesigen Zementfabrik entlang – da war alles sehr grau und staubig.

Kurze Zeit später treffe ich Lindy – sie ist Engländerin und seit 5 Wochen unterwegs. Sie fährt den MRT von Süd nach Nord – also von New Orleans zum Lake Itasca. Wir tauschen uns kurz aus und freuen uns über die Begegnung.

In Muscatine gehe ich was Essen, bestelle aber etwas ungenießbares – begnüge mich mit Salat und einigen „fries“.

Viel mehr gibt es heute nicht zu berichten – es liegen rund 80 km noch vor mir und ich lasse es richtig rollen.

Entspannte Pausen im Freien sind bei den Myriaden von „gnats“ nicht wirklich möglich.

Umso mehr freue ich mich über das Headquarter des Louisa Parks, angenehm kühl und die netten Officer laden mich zu Kaffee und Wasser ein.

Gegen 18 Uhr bin ich in Burlington – es geht steil auf einen Bluff hinauf – Einkehrschwung ins Squirrel Nest – ein nettes B&B – für heute reichts.

Gönne mir ein Abendessen in einem „Fancy Restaurant“ im 4. Stock mit Blick auf die große Brücke über den MR.

Das erste Glas Wein seit ich in den Staaten bin – habe ich mir erarbeitet.

Thomson IL – Davenport IA —> 88 km Gesamt: 718 km

Bin früh wach im Zelt – die Vögel wecken einen – einen besseren Wecker gibt es nicht.

Die morgendliche Routine beim Campen startet – Espresso machen – Einpacken – Rad fertig und Abfahrt.

Nach knapp 20 km auf dem beschriebenen Bike-Path passiere ich ein riesiges State Prison. Wenig später in Fulton finde ich einen super schönen Coffee-Shop. Zeit für das richtige Frühstück.

Es gibt eine exzellente WarmShowers-Möglichkeit in Davenport / Iowa – eine der QuadCities. Dustin und Judy laden mich ein. Prima 🙏

Das bedeutet unterwegs das Zelt zu trocknen, was bei Sonnenschein mit Ein- und Auspacken ca. 30 min benötigt. Dies tue ich auf einem großen Spielplatz in Albany / IL.

Meine Ruhepause mit kleinem Nickerchen findet unmittelbar am MR-Ufer statt – in Port Byron. Die „Gnats“ – kleine böse Mücken, die mich vorher ein wenig geärgert haben – waren auf einmal weg.

Super schön war, dass der Radweg tatsächlich viele Kilometer unmittelbar am Ufer des MR entlangführte. Das ist leider sehr oft nicht möglich – an manchen Tagen bleibt der Fluß unsichtbar.

Davenport erreiche ich über eine mächtige Brücke – die eine perfekte separate Radspur hat.

Kurz darauf treffe ich Dustin in seinem Printshop. Ich werde die Nacht hier schlafen, das hatte ich im WS-Profil der Beiden überlesen. Ist mal etwas Neues 😂😂

Ich kann meine Wäsche waschen – Dustin fährt mit mir eine große Stadtrunde – trinken ein Bier zusammen – ich esse einen slice einer sehr guten Pizza und dann bin ich allein im Printshop für heute Nacht.

East Dubuque IL – Thomson IL —> 93 km Gesamt: 630 km

Ein bisschen fällt mir der Abschied von Liesa und Matt schwer – würde mich sehr freuen, wenn ihre Europapläne für 2024 in Erfüllung gehen und wir uns wiedersehen.

Von East Dubuque aus bin ich auf der East Bank, also der Illinois-Seite nach Galena gefahren, das waren ca. 35 km schöne Rolling Hills. Galena ist ein hübsches Städtchen mit vielen Shops und Cafés.

Danach ging es auf schöner Strecke den letzten Berg hinauf – 15% Steigung ist das Äußerste was ich mit dem Gepäck im Moment packe.

Lange Rast am höchsten Punkt und schöne Abfahrt bis Hanover. Die folgenden 35 km bis Savanna waren auf einer relativ engen Straße mit gut Verkehr nicht sehr einladend.

Die Motivation war trotzdem hoch, da in Savanna ein über 100km langer – völlig verkehrsfreier – Biketrail beginnt.

Die letzten Kilometer des Tages bin ich schon mal auf ihm gerollt. Habe mich dann nach 93 km für einen spontanen Einkehrschwung in den Riverview Campground entschieden.

Hat zwar eine völlig verranzte Dusche – aber besser als keine – dafür aber eine ganz ansehnliche Kneipe.

Zum ersten Mal in diesem Jahr bin ich „lange gefahren“ – immerhin 93 km mit 800 Höhenmetern.

Die Form kommt langsam – die Beine waren heute schon ziemlich gut.

East Dubuque – Ruhetag

Liesa und Matt haben mich eingeladen den Sonntag bei/mit Ihnen zu verbringen.

Ich nütze den Sonntag gerne – Matt hat alles was man fürs Fahrrad und zur Radpflege braucht.

Sortiere meine Ausrüstung ein bisschen um, mittlerweile hat alles seinen Platz gefunden.

Heute Abend lade ich die beiden zum Dinner nach Dubuque ein – dabei werden wir auch ein bisschen durch diese 50‘ Ew-Stadt am Ufer des MR bummeln.