Ich war gut pünktlich an der Fähre zwischen diesen beiden estnischen Inseln, die im Sommer viermal täglich hinüber und herüber fährt. Die Überfahrt dauert gut 1 1/4 h und man kommt im Fährhafen Trigi an. Da stehen maximal sechs Hütten und das wars dann. Ich war so gegen 19:30 auf Saarema, der zweitgrößten Ostseeinsel überhaupt, nur das schwedische Gotland ist größer.
Bis halb neun bin ich dann in den sonnendurchfluteten Abend hineingefahren. Als sich rechts ein großes Gelände hinter einem Kiefernwäldchen direkt am Meer auftat, bin ich kurz entschlossen hineingesteuert.
Die Leute sind sehr nett, vermieten wohl auch einige Häuschen und waren gerne einverstanden, dass ich mein Zelt aufbauen möchte. Die Frau spricht ziemlich gut Deutsch, so dass wir ganz intensiv über etliche Dinge sprechen konnten. Es gab sogar noch ein Bier für mich und eine Einladung zum Frühstück. So sollte es sein.
Morgen drehe ich dann auf dieser doch sehr großen Insel eine Runde nach Westen. Die Insel ist vier mal so groß wie Hiiumaa, wo ich immerhin auch über 100 km unterwegs war. Allerdings möchte ich nur eine zweite Nacht auf der Insel verbringen, um dann zum Wochenschluss hin, langsam aber sicher Estland nach Süden in Richtung Lettland, zu verlassen.