Der südlichste Punkt war Tarifa, der westlichste ist Porto und der östlichste ist Goldbach. Dazwischen liegen mit ganz breitem Daumen gerechnet gute 2500 km. Dafür gilt es jetzt ab morgen die Richtung nach Nordost einzuschlagen. Heute konnte ich nicht ohne Radfahren sein, nachdem ich das Rad geputzt und für die nächsten Tage präpariert hatte bin ich ohne Gepäck ein bisschen durch Porto gerollt, ein Stück am Duero hinaus bis zur Mündung und an den langen Stränden der portugiesischen Atlantikküste entlang.
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Nach dreizehn Tagen auf dem Rad nehme ich mir eine Auszeit hier in Porto. Das Hotel ist ein Traum. Ich werde mich maximal ausschlafen, meine Ausrüstung auf Vordermann bringen (Wäsche waschen lassen und mein Rad ein bisschen pflegen) und natürlich Porto, die Stadt an der Dueromündung in den Atlantischen Ozean (zu Fuss) erkunden.
Vielleicht wundert sich der eine oder andere, warum sagt der nie etwas zum Wetter. Die Antwort darauf, zu etwas was seit 13 Tagen sensationell gut ist (Ausnahme Wind) gibt es nichts zu sagen.
Jetzt ist „Blog-Pause“ bis Dienstag. Ich melde mich dann wieder von unterwegs.
Also Fähre sehr spät, heißt Porto ankommen in der Dunkelheit. Ich hatte in weiser Voraussicht mir gestern via IPhone eine schnuckelige Bleibe in Porto gebucht (www.castelosantacatarina.com.pt). Es war der reine Horror, ich fuhr und fuhr und immer wenn ich nach dem Zentrum von Porto fragte hieß es, geradeaus. Irgendwann machte sich Stress bemerkbar. An einer Tankstelle sprach ich eine Portugiesin an, die mir erklärte, dass ich megaweit vom Zentrum entfernt sei und es nur über Autobahnzubringer ginge. Und dann passierte es tatsächlich, sie sagte ich fahre vor dir her. Mit eingeschalteter Warnblinkanlage hat sie mich ca. eine halbe Stunde bis ins Zentrum eskortiert. Ich habe ihr herzlich gedankt, ihre Antwort: nada, das hättest du in deinem Land auch getan ! (da bin ich mir nicht sicher ?). Danke an diesen namenlosen Schutzengel, der im rechten Moment meinen Weg kreuzte.
Ohne ihn stünde ich wohl immer noch am Aveiro und würde auf die Fähre warten. Also kurz wie folgt: Kämpfe mich zu dem nicht leicht zu findenden kleinen Anleger durch. Bin um 15:30 Uhr dort und happy 16:00 Uhr geht die Fähre (bis Porto dann noch rund 70 km). Ich wundere mich, dass ich der einzige bin. Tausend Aushänge die für mich keine Erklärung geben. Dieser hilfsbereite Portugiese konnte nicht nur Englisch sondern er sah mir wohl auch das Problem an. Des Rätsels Lösung, wegen eines Triathlons am anderen Ufer des Aveiro ging die regelmäßige Fähre nicht und einige Ersatzboote gingen noch mehr versteckt von einem anderen Anleger ab. Um 17:30 Uhr war ich dann drüben.