Die ganze Nacht hat es heftig gestürmt und so blieb es auch tagsüber. Bis zum frühen Nachmittag war es bewölkt und ziemlich frisch. Erst als ich nach Belgien kam wurde es wieder sonnig – es blieb aber kalt – lange Hose war notwendig.
In Vlissingen bin ich mit einer Personenfähre übergesetzt, die westliche Schelde ist irgendwie schon eher ein Meeresarm, das beeindruckt mich immer wieder die Mündungsarme der großen Flüsse.
Sluis ist ein schickes Städtchen – da war auch gleich richtig Auftrieb. In Sluis war dann auch Schluß mit Holland – ich habe es erst garnicht bemerkt, erst als nur noch rote Nummernschilder zusehen waren, war ich in Belgien angekommen. In diesem Land bin ich noch nicht Rad gefahren nur einige Male gelaufen.
Um Brügge herum habe ich mich in einer riesigen Baustelle total verfahren. Ein richtig netter LKW-Fahrer – der sah eher grimmig aus – hat mich dann als Vorausfahrzeug heraus gelotst. Wieder ein Beweis, dass es echt hilfsbereite Menschen gibt.
Als ich endlich die Küste erreicht habe bei De Haan, war irgendwie als ein bisschen zu menschenleer und mir wurde langsam kalt. Habe in Bredene – ein bisschen ab vom Schuss ein schönes Plätzchen gefunden, der Zeltplatz-Typ war richtig nett – hat mir Strom ans Zelt gelegt und Internet freigeschaltet. Eines der Tagesprobleme ist immer wieder Handy und Garmin betriebsbereit zu halten.
Nachdem mein Bruder in seinem Kommentar nach meinem neulich geschilderten Problem Sattel / Hintern gefragt hat kann ich vermelden – ganz verstehen sie sich noch nicht – aber ich denke ich kriege es in Griff.
Belgien hat nicht wirklich viele Küstenkilometer so werde ich morgen bereits in Frankreich sein – nach genau 14 Tagen.