Category: 2014 PATAGONIEN


Heute lief es anfangs ziemlich rund. Nachdem wir aus Weiden hinausgefunden hatten, ging es flugs nach Grafenwöhr. Eine nette Begegnung mit einem „amerikanischen Hund“, Herrchen rief mir zu „She’s so sweet“, allerdings war der Hund schon fast an meiner Wade dran und ich fand das nicht wirklich „süß“.
Über Eschenbach ging es nach Pegnitz. Ich habe dabei noch 5 km im Truppenübungsplatz auf einer Panzerstraße herumgerödelt. Zum Glück habe ich dann doch noch einen „Ausgang“ gefunden.
Hinter Pegnitz habe ich mich dann im Wald verfahren und rund 10 km extra gemacht. Gottseidank hat Richard, die drohende schwarze Wand vor Augen, schon Quartier im Landgasthof Fischer in Stierberg, einem Ortsteil von Betzenstein, gemacht.
Für heute reicht es, so ganz nebenbei waren es dann doch 1000 Höhenmeter, wobei wir die „Berge“ eigentlich schon verlassen haben.

14.06.2011 Weiden 503 km

Heute war ein Genuß-Radltag. Für 15 Minuten musste ich zwar mal einen Gewitterschauer abwarten aber ansonsten wunderbar. Morgens ging es nochmal mächtig bergauf über Bad Alexandersbad, die Luisenburg nach Fichtelberg.
Später auf dem Fichtelnaab-Radweg in wunderschöner Umgebung flitzten die Räder nur so dahin. Über Windischeschenbach und Neustadt a.d.W. sind wir gegen 17:00 Uhr in dem schönen Städtchen Weiden gelandet. Morgen geht es dann nach Westen in Richtung Fränkische Schweiz und damit auch schon ein bisschen Richtung Heimat.

Wir verlassen Marienbad am frühen Vormittag bei bestem Wetter und radeln munter bergauf und bergab in Richtung Grenze. Exakt am Übergang mitten im Wald holt mich der Regen ein. Eine Stunde unterstellen, Regenausrüstung komplett anziehen und dann mutig ins Gefecht.
Wir haben Glück im Laufe des Nachmittags wird es trocken und wir radeln nach Oberfranken hinein. Gegen 16 Uhr trennen wir uns, Richard fährt auf direktem Weg zum Etappenziel und ich folge dem Radfernweg Bayern – Böhmen.
Bei herrlicher Abendstimmung bin ich gegen 19:30 Uhr im Hotel Bairischer Hof in Marktredwitz, wo Richard Quartier für uns gemacht hat.
Ein leckeres Abendessen und gegen 22:00 Uhr ist unser vierter Tourtag zu Ende.

Von Schönsee aus war es ein Katzensprung hinüber nach Böhmen. Schrecklich sind die unzähligen Verkaufsbuden und die Nachtclubs im grenznahen Bereich. Aber wir wollten weder Einkaufen noch ….. Also sind wir durch eine fast menschenleere Natur geradelt, teilweise war unser tschechischer Radweg zum Singletrail mutiert, zwischendurch gab es dann doch wieder Asphalt zum Rollen. In Tachov haben wir ausgiebig Mittag gemacht und ich habe mir ein wirklich köstliches Pilsner Urquell gegönnt. Gegen 17:00 Uhr haben wir Marienbad erreicht. Eine ehemaliger Treffpunkt der Königshäuser Europas. Das ist allerdings schon ganz schön lang her. Mittlerweile trifft sich hier das „gemeine Volk“, meist mittels Bustouristik. Also wir mit unsern Rädern mittendrin. Unser Quartier ist ein wunderschöner Altbau im Zuckerbäckerstil und heisst Bohemia. Das Haus hat sicher auch schon bessere Zeiten erlebt hat aber trotzdem noch ziemlich viel Atmosphäre.

In herrlicher Landschaft sind wir heute morgen am Südrand des Truppenübungsplatzes Hohenfels entlang von Parsberg nach Kallmünz und weiter nach Schwandorf geradelt. Anfangs ziemlich hügelig später entlang der Naab schön flach.
Nach der Mittagspause in Schwandorf sind Richard und ich dann zügig auf einer zum Radweg ausgebauten Bahntrasse hinauf nach Oberviechtach gefahren. Das war nicht steil aber sehr lang und stetig aufwärts. Die letzten knapp 20 km dann weiter aufwärts nach Schönsee hatten es ebenfalls in sich. Entschädigt werden wir durch eine großartige Aussicht von unserem Hotel auf die Höhen des Böhmerwaldes. Morgen geht es weiter nach Marienbad.