Kurz vor Seligenstadt kam mir Marion entgegen und wir lagen uns nach 6 Wochen wieder in den Armen. Einen dicken Eisbecher haben wir uns in Seligenstadt genehmigt, die drohenden Gewitterwolken verzogen sich wieder und wir radelten stramm nach Hause. Am Ortseingang Goldbach war absehbar, dass 2 bis 3 Kilometer auf die 4000 fehlen würden. Also kleine Schleife durch den Ort, alles steht noch wie vor 6 Wochen und mit einer runden Km-Zahl von 4000 in 40 Tagen vor die heimische Tür gerollt. Dort hatte Oliver Binz ein symbolisches Ziel präpariert und die Radtour ging würdig zu Ende.
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Mein letzter Stopp vor Goldbach. Ich sitze auf der Hotelterrasse direkt am Rhein und versuche zu verstehen, dass morgen nach 40 Tagen Zigeunerleben auf der Straße wieder „normales Leben“ beginnt, ja nicht ganz weil mein selbstbestimmender Zeitfaktor sehr hoch bleibt, aber häusliche Ordnung kehrt wieder ein. Der Chef hier im Rheinhotel in Nierstein spricht zumindest schon mal wieder einigermassen heimische Sprache, habe ich jetzt lange nicht mehr gehört. Also morgen letzte Etappe und der Wettergott ist wieder auf meiner Seite.
Die Rheinauen am Morgen, toller Radweg, nur flach und kein Wind und kilometerlang unmittelbar am Fluß entlang. Das ist der berühmte Orgasmus für die Seele. Radfahren in Deutschland macht auch Spaß.