Category: ARCHIV RADTOUREN


BURGOS km 2019

Der kastilische Windgott war gestern mein Freund, er hat mich 150 km durch diese einmalige Landschaft geschoben. Irgendetwas habe ich falsch gemacht, heute Nacht hat er schon mächtig an meinem Zelt gerüttelt. Heute am Sonntag hat er sich dann komplett gegen mich gewandt, 100 km hart und kalt in mein Gesicht geblasen. Das hätte nicht sein müssen, zumal ich die gleiche Richtung gefahren bin wie gestern auch. Na ja, ich bin dann irgendwann in Burgos angekommen, das ist die Stadt mit dieser wahnsinnigen Kathedrale. Ich bin im gleichen Hotel El Cid abgestiegen, wie vor 2 Jahren, als ich mit Richard Kampfmann den Jakobsweg gefahren bin. Es ist plötzlich mächtig kalt geworden, am Freitag saß ich noch um Mitternacht in Zamora auf der Plaza und heute muß ich meine maximale Ausrüstung anziehen.

Rennrad mit Anhänger

Ein kurzer Plausch während der Mittagsrast in Castrojeriz. Der sportliche junge Mann ist am 9. Mai in Cluny gestartet mit Ziel Santiago. Hat auch schon gut 1600 km auf der Uhr. Interessante Variante mit dem Anhänger. Gute Reise weiterhin für den Mann aus Euskirchen.

PETER aus Köln

Am 26.4. als Lehrer in Pension gegangen, ist er am 1.5. von Köln aus gestartet, bummelt jetzt weiter durch Portugal um sich im Juli dann mit seiner Frau in Santiago zu treffen. Wir haben ausführlich bei einem Bier auf dem Zeltplatz El Eden in Carrión gefachsimpelt. Ein erfahrener Radfahrer von dem ich einiges Interessantes erfahren habe. Gute Reise weiterhin.

Gute Strassen, guter Wind und gute Beine haben mich heute durch die kastilische Hochebene fliegen lassen. Nachdem ich morgens im Parador mich mächtig beschwert hatte (Zimmer zu laut und defekte Air condition) habe ich einen mächtige Verbilligung auf den viel zu teuren Zimmerpreis erhalten. Es ist hier alles viel mehr noch grün als vor 2 Jahren, als ich mit Richard Kampfmann den Jakobsweg gefahren bin. Wunderschöne Bilder immer mit riesigen Flächen roten Mohnes durchsetzt. Am Horizont die kantabrischen Berge. Sehr eindrucksvoll. Kurz vor Carrión de los Condes erreiche ich den Jakobsweg. Gerne hätte ich in dem herrlichen Klosterhotel übernachtet, leider machen mir die Gäste von drei Hochzeiten einen Strich durch die Rechnung. Ich Lande auf einem ordentlichen Zeltplatz und Ruck/Zuck steht mein supergutes Vaude-Zelt aus dem Hause Schädlich.

ZAMORA (Spanien) 1765 km

Heute war mal wieder wirklich flüssiges Radfahren möglich. Normale Anstiege und normale Abfahrten. Die ehemalige Grenze zwischen Spanien und Portugal liegt zwar tief unten in einer Dueroschlucht, aber gemessen an den letzten 3 Tagen dann doch eher easy. Die letzten 20 km bis Zamora waren wieder ein bisschen hektisch auf der Nationalstrasse, die Spanier sind schon etwas „kranke“ Autofahrer. In Zamora angekommen bin ich zielsicher ins Paradorhotel gefahren. Die nächsten Tage ist „Busch“ angesagt, da wollte ich mir schon was gönnen. Im Moment sitze ich bei noch immer fast 30 Grad um halb elf, wie hunderte von Spaniern beim Abendessen und lasse mich verwöhnen.