Beim Abendessen saßen am Nachbartisch zwei Mädels die zum Nachtisch zwei giftgrüne Getränke bestellten. Auf meine Frage: „Was trinkt ihr da“ bekam ich die Antwort „Get 27“. Es stellte sich dann heraus, dass die eine, Audrey, Deutschlehrerin ist, die gerade nach einem Unfall zur Rehabilitation in Hossegor ist und die andere, Aurelie, ihre Freundin, sie gerade besucht. Es war ein lustiger Abend mit dem beiden und dem „Get 27“.
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Als ich fertig eingecheckt hatte in meinem Hotelchen habe ich mein Rad geschnappt um ins ca. 1 km entfernte Zentrum von Hossegor zu fahren. Habe meine Einkäufe erledigt und in einer Bar ein Bier getrunken. Als ich dann wieder los wollte war mein Vorderrad wieder platt. Im Regen heimschieben war angesagt. Eine genaue Analyse ergab einen ganz gemeinen Glassplitter im Mantel der genau an der gleichen Stelle wie gestern sein Unwesen getrieben hat. Also Moral von der Geschichte, Glück im Unglück, hätte mir ja auch wieder auf der Piste passieren können.
Ich bin also soweit es ging die Küste entlang, habe mir in Biarritz die Wellenreiter vom Café aus angeguckt, später in Ondres-Plage reichlich Meeresfrüchte gefuttert. Gegen Mittag wurde es sehr stürmisch und die Sonne hat sich etwas versteckt. In Hossegor dem europäischen Paradies der Wellenreiter habe ich im Hotel Barbary Lane ein gemütliches Quartier gefunden. Hier werde ich morgen einen Relaxtag einlegen und mir das erste Spiel der Franzosen im Originalton ansehen. Ab Samstag nehme ich dann definitiv Kurs auf die Heimat. Google-Maps sagt 1400 km, ich denke mit Rad werden es gute 1500 km sein.
Heute schicke ich mal einen Morgengruß in die Heimat. Ich sitze noch relaxt beim Frühstück und gucke auf diese herrliche Bucht. Es ist sonnig aber noch ziemlich frisch. Ich werde heute mal nur ein bisschen an der Küste hochfahren ohne Pedaldruck. Vielleicht finde ich den Platz der mir vorschwebt um ein bis zwei Tage zu pausieren. Warten wir es mal ab, es ergibt sich hinter fast jeder Kurve eine neue Situation.