Sonntagmorgen um 8:00 werden wir mit dem Bus an die bolivianische Grenze auf 4500 m gebracht. Es hat heute Nacht gut 10 cm hier oben geschneit und Julian hat mit seinen Flip Flops etwas „verwachst“. Die angekündigte strenge Prüfung des Gelbfieberzertifikates bei der Einreise nach Bolivien juckt den Grenzer nicht. Ohne hinzusehen stempelt er unsere Pässe und wir sind im vierten Land unserer Tour: BOLIVIEN. Unsere Gruppe besteht aus 2 Jeeps mit jeweils 5 Personen, mit uns im Jeep sind 2 Mädels aus Dublin (Sam und Vickey) und Angie aus München. Im anderen Jeep fahren 2 Jungs aus Rio und 3 Mädels aus Chile, Israel und Manchester. Eine gute Gruppe, lauter Traveller zwischen 25 und 30, die meisten schon lange „on the Road“.
Unsere Tour an diesem Tag bewegt sich immer zwischen 4000 m und 5000 m Höhe, ausschließlich off-Road (da oben gibt es keine Straßen mehr). Wir sehen traumhafte Berge und Täler, dazwischen immer wieder eingebettete Lagunen. Am Spätnachmittag steuern wir an der Laguna Colorada unser Quartier für diesen Tag in 4200 m Höhe an. Wir erleben einen schönen Sonnenuntergang und einen gigantischen Sternenhimmel. Bei einem einfachen Abendessen und einem lustigen Kartenspiel (Shit-Head) wächst die Gruppe zusammen. Die Höhe fordert ebenfalls ihren Tribut und gegen 22:00 Uhr liegen wir alle ziemlich dick angezogen in unserem rustikalen und ziemlich kalten Quartier. In dieser Höhe schläft der eine oder andere schon mal schlecht. Julian und ich haben wenig Probleme und schlafen unserem 2. Tag entgegen.