Bestes Radwetter am Donnerstag als ich meinen „Blauen Elefanten“ gesattelt habe. Vor mir liegt ohne Detailplanung rund ein Monat auf dem Rad. Meine Vorstellung ist zunächst an Main und Rhein entlang an die niederländische Küste zu fahren und weiter entlang der belgischen und französischen Küste bis zur Loiremündung. Was am Ende tatsächlich als Route herauskommt wird sich zeigen.
Erst bin ich noch bei meinem Ausrüster Zweirad Hasenstab in Goldbach vorbeigefahren um noch einige fehlende Teile mitzunehmen und genug Luft für die insgesamt rd. 120 kg (Ausrüstung – Mensch – Rad) in die Reifen zu geben. Tino, Horst und Robert kümmern sich das ganze Jahr intensiv um meine großen und kleinen Wünsche.
Gegen Mittag fuhr ich an der Europäischen Zentralbank vorbei, mit Blick auf die immer wieder imposante Skyline dieser Stadt. Schon seit Hanau blies mir ein kräftiger Wind entgegen.
Im vergangenen Jahr bin ich mit dem „Blauen Elefanten“ relativ wenig gefahren. In Südamerika war ich ja mit meinem Müsing-MTB unterwegs. Die etwas andere Sitzposition, das Gesamtgewicht und meine mangelnde Fitness führten schon nach rund 70 km zu muskulären Problemen; vor allem beim Auf – und Absteigen ärgerten mich erste Krämpfe.
An der Höchster Fähre wechselte ich die Mainseite und kämpfte mich bis zur Mainmündung voran. Hier legte ich eine Gedenkminute ein, hatte ich doch exakt dort vor 4 Wochen mein Handy verloren und am nächsten Tag von einer guten Fee zurückerhalten.
Geliebäugelt hatte ich mit meiner ersten Nacht auf dem Campingplatz gegenüber der Loreley. Über Wiesbaden-Biebrich, Eltville und Oestrich-Winkel kam ich nach Rüdesheim und entschied mich für den dortigen, sehr schön ruhig gelegenen Campingplatz. Weitere 2 h bis zur Loreley wollte ich mir am ersten Tag nicht antun.