Etappe 84 – Camping Abuelo Daniel – Futaleufú / Chile
143 km – 1250 hm / Gesamt: 361 km / 2630 hm
Das war ein richtig hartes Ding heute, von den 143 km waren knapp 100 km Naturpiste – teilweise richtig übel (was allgemein als Waschbrett bezeichnet wird) da wirst du auf dem Rad durchgeschüttelt, dass die Plomben wackeln.
Beim Abbau unseres Camps heute morgen um 7 Uhr (am ersten Ruhetag werde ich mal über die Routinen berichten) war es bitterkalt und alle waren froh als wir um 8 Uhr auf dem Rad saßen. Wir wissen immer ziemlich genau was uns erwartet am jeweiligen Tag in Form eines Roadbooks.
Nach gut 10 km habe ich dann im „Kiesbett“ Bekanntschaft mit dem argentinischen Boden gemacht. War Gottseidank nur ein harmloser Umfaller.
Es war ein superlanger Tag bei herrlichem Wetter und nicht ganz so heftigem Wind (Wind ist hier ja immer). Wir sind fast 50 km durch den Nationalpark „Los Alerces“ geradelt, die Schönheit der Landschaft ist nicht in Worte zu fassen und auch die Fotos geben nur einen Teil wieder.
Unser Mittagessen war nach ca. 60 km und kurz darauf hatten wir für 30 km herrlichen und schnellen Asphalt. Ab Trewelin (kurzer Kaffeestopp) waren dann nochmals über 30 km „Gravel Road“ bis zur Grenze nach Chile zu bewältigen.
Ich liebe es mit dem Rad in ein quasi neues Land einzureisen. Die Formalitäten sind für uns „Schengen-Bürger“ etwas merkwürdig. An diesem Mini-Grenzübergang „El Limite“ war das unproblematisch.
Der chilenische Grenzer war total happy als er meine chilenischen Stempel aus 2011 gesehen hat. Als ich ihm noch erzählt habe, dass ich 2004 auch schon mal da war, hatte ich einen Freund gewonnen.
In Futaleufú sind wir in einer gemütlichen Hosteleria untergebracht. Gemeinsames Abendessen und eine Flasche Wein mit den beiden anderen Deutschen Hardy und Alfred und dem Führenden James hat den Abend abgerundet (Über die Teilnehmer werde ich auch demnächst mehr erzählen). Ich denke ich bin in der Gruppe angekommen!
Die nächsten beiden Tage in Chile sind hart und enden jeweils im Bushcamp. Es wird also keine aktuellen Berichte geben können. Spätestens Ende der kommenden Woche werden die Tage + Bilder upgedatet sein.
Im Moment (22 Uhr) sitze ich auf der Plaza dieses 2700 Ew. Städtchens und nütze das öffentliche WiFi.
Lieber Günter, mit großem Interesse haben wir Dich bisher auf Deiner großen Tour verfolgt. Die Fotos lassen erkennen, was Du alles erleben darfst. Dass dies großen Einsatz und Durchhaltevermögen bedarf wird auch klar.Wir begleiten Dich mit unseren guten Wünschen auch weiter. Mach´s gut und sei gegrüßt
von Helga und Hermann
Hallo, Günter!
Zunächst einmal alle guten Wünsche für ein glückliches Weiterreisen! Vor allem keine Stürze, bessere Strassen, möglichst wenig Wind, aber diese Landschaft ist
zum Geniessen, wunderbar! Das chilenische Bier ist gut und stärkt.
Weiterhin toi, toi,toi und gute Fahrt, wir verfolgen Dich mit großem Interesse.
Machs gut, wünschen Hedemarie und Rolf
Moin Moin Günter,
das ist bislang eine knüppelharte Nummer – aber die phantastische Landschaft durch die Du fährst, entschädigt Dich hoffentlich.
Tolle Bilder! Man kann die klare Luft fast riechen!
Weiter so – hoffentlich erkältest Du Dich nicht bei den niedrigen Nachttemperaturen im Zelt.
BG und gute Beine, Hansarthur