102 km / 598 hm / 6:15 h – Gesamt 3846 km / 23815 hm / 238:35 h

Ein eher unspektakulärer Tag auf dem Rad entlang der unendlichen Arme und Teile der riesigen Inariseen.

Begonnen hat er mit einem gemeinsamen Frühstück mit meinem Hüttennachbar, einem in Dresden lebenden Österreicher, der mich netterweise morgens zum Kaffee eingeladen hat. Er bricht heute seine Tour hier in Partakko aus gesundheitlichen Gründen ab und versucht irgendwie per Bus wegzukommen.

Gleich nach dem Losfahren wurde ich ungefähr 20 km lang von ungefähr 30 dieser großen Biester regelrecht verfolgt. Ich habe dabei gelernt bis 15 km/h sind sie äußerst geschickt im Angriff, bis 20 km/h können sie nicht mehr wirklich auf mir landen und darüber fallen sie zurück. Blöd war nur, dass in dieser Phase etliche Steigungen zu bewältigen waren und da kamen die Angriffe. Ich blieb Sieger, habe keinen einzigen Stich davongetragen und irgendwann waren sie plötzlich ganz weg.

Smokend Fish war leider heute nicht zu bekommen, aber für ein Lachssandwich hat es gereicht.

Später gab es hie und da noch einige Rentiere und beim Erreichen der E 75 eine der Hauptrouten Nord/ Süd in Finnland plötzlich deutlich stärkeren Verkehr (bin ich nicht mehr gewöhnt). Die Finnen fahren gefühlt aggressiver als die Schweden und Norweger.

Einige größere Regenwolken überbrückte ich mit einer Mittagspause in Inari, dem ehemaligen Hauptort der Region, der allerdings 1944 beim Rückzug der deutschen Truppen dem Erdboden gleichgemacht wurde. In den folgenden Jahrzehnten hat sich das Zentrum der Region hierher nach Ivalo verlagert. Mit rund 4000 Einwohnern schon eine größere Ansiedlung 300 km nördlich des Polarkreises.

Ich habe mir wieder eine dieser praktischen kleinen Hütten gemietet, das ist einfach bequemer als im Zelt.