155 km / 998 hm / 9:28 h – Gesamt 3744 km / 23217 hm / 232:20 h
Mit frischem Mut und gut ausgeruht habe ich mich heute in Kirkenes auf den Heimweg gemacht. Im wesentlichen geht es jetzt nach Süden. Die Richtung nach Murmansk habe ich dann doch nicht eingeschlagen, eingedenk meiner Erfahrungen im vergangenen Jahr in Kaliningrad, zieht es mich mit dem Fahrrad nicht nach Russland.
Nach 50 km lag Norwegen hinter mir und ich rollte über die finnische Grenze in ein Seen- und Waldgebiet, welches im Vergleich zu den arktisch kargen Etappen der letzten Tage vor dem Nordkap, richtig erfrischend für Auge und Gemüt wirkte. Ab jetzt gilt die finnische Zeit, das heißt + 1 h.
Rentiere gab es heute auch noch einmal ganz viele. Die haben im Moment Kälber und das sieht putzig aus, wenn das Kleine hinter seiner Mama herspringt.
Es wurde ein intensiver Radtag und ich näherte mich rasch den Inariseen, wohl eine der größten Seenlandschaften Europas. Hier gibt es auch die großen Inari-Mücken, bisher bin ich allerdings weitgehend verschont geblieben.
Tagsüber war ich ziemlich fest auf Zelten eingestellt, es war ordentliches Radwetter in kurzer Hose, allerdings ein wärmeres Teil muss ich oben anhaben. Je länger ich in den Abend hineinfuhr, desto frischer wurde es und eine dunkle Wolkenwand am Horizont ließen es mir angeraten sein, hier auf einem winzigen Zeltplatz in Partakko, ein warmes Hüttchen zu beziehen.
Bilder gibt es heute nicht, dafür langt hier die Ladefrequenz nicht. Das hole ich beim nächsten Wi-Fi nach, spätestens in Ivalo.
Hallo, Günter!
Nun bist Du also wieder auf dem Weg nach Süden, Du kannst doch nicht genug vom Trampeln bekommen, auch weiterhin alles Gute, ein gutes Rad und gute Stimmung bei immer besser werdendem Wetter. Paß auf, daß Du nicht einmal mit so einem putzigen Rentier kollidierst!
Bei uns alles soweit ok.Ganz herzliche Grüße bis bald! Hedemarie und Rolf