Die Passage auf dem Schiff nach Kirkenes war ein echter Relaxtag und -nacht. Bei fantastischem Wetter sind wir in der Barentssee entlang der Nordküste Europas gefahren.

Mitternachtssonne satt und große Aufregung als einige Wale am Schiff vorbeizogen.

Das Buffett zum Dinner entsprach den Anforderungen, die Hansarthur kommentiert hatte und ich habe mir mit bester Seafood wirklich den „Bauch vollgeschlagen“.

In der Nacht hatte ich das gesamte Panoramadeck für mich und habe hervorragend bis zum Frühstück um 7:00 Uhr geschlafen.

Gegen 9:30 Uhr werden wir in Kirkenes sein, was die Norweger übrigens „Schirkenes“ aussprechen.

Die Region hier oben hatte im Zweiten Weltkrieg eine große Bedeutung. Kirkenes wurde maximal bombardiert, da die Deutschen von hier aus vergebens versucht haben die Versorgungslinie der Allierten über Murmansk in den Griff zu bekommen. Die russische Grenze ist gerade mal 10 km entfernt und die finnische rund 50 km.

Kirkenes ist wie die meisten Städte hier oben mit rd. 4000 Ew. sehr übersichtlich.

Ich habe einen kundigen Radschrauber gefunden, der mir glaubhaft versichern konnte, dass Kurbeln und Tretlager absolut in Ordnung wären, wo letztlich das Geräusch herkommt ist offen geblieben, scheint aber nicht wirklich relevant zu sein.

Am Nachmittag habe ich das Rad gründlich sauber gemacht, meine Wäsche gewaschen und diverse Einkäufe für die einsamen Straßen im finnischen Lappland getätigt. Damit ist klar, ich mache mich morgen nach dem Fruhstück auf den ca. 1500 km langen Weg hinunter nach Helsinki in Südfinnland. Die Wetterprognosen unterstützen dieses Vorhaben und ich habe jetzt einfach Lust noch einige Tage in grober Richtung Heimat zu radeln.

Somit könnte sich eine große Kurve durch Europa auf meiner persönlichen Radkarte schließen, bin ich doch im vergangenen Jahr von Helsiniki aus nach Berlin gefahren.