105 km / 645 hm / 6:07 h – Gesamt 2800 km / 16300 hm / 170:56 h
So der Geburtstag ist rum, war ein entspannter und schöner Tag. Beim Frühstück habe ich mich mit einem nach Deutschland ausgewanderten Schweden unterhalten, der eine relaxte Motorradtour durch Schweden fährt. Er ist mit den Hurtigruten von Bergen zum Nordkap gefahren und fährt jetzt mit seiner Maschine nach Süden bis Göteborg.
Jetzt geht mein Trip nach Norden weiter. Heute heißt mein Ziel Gällivare, das ist rund 100 km von Jokkmokk entfernt und ein Städtchen mit 8000 Einwohnern, das ist für diese Region richtig viel und hat mit dem etwas über 800 m hohen Dundret als Hausberg einen bekannten Namen in der alpinen Skiwelt.
Jetzt gegen 13 Uhr bin ich die Hälfte gefahren, ganz viel am Randes eines Nationalparks. Eine beeindruckende Landschaft, die in Poljus allerdings von einem riesigen Stauprojekt von Vattenfall aus meiner Sicht verschandelt wird. Das Nutzen dieser Wasserkraft ist aber wahrscheinlich unumgänglich.
Zwischen Jokkmokk und Gällivare gibt es also nur diese eine Ansiedlung in Poljus und da war kein Mensch, alles was an Einrichtungen existiert (Hotel, Café, Grill etc.) war geschlossen.
Nach einer kurzen Pause hat mich plötzlich ein echtes Energietief getroffen, da waren noch gut 45 km zu fahren. Als ich auf einem Parkplatz ein deutsches Wohnmobil sah, bin ich kurz entschlossen hingefahren und habe die Leute um einen Kaffee „angebettelt“.
Ein pensionierter Polizeibeamter mit seiner Frau (und pensioniertem Polizeihund) aus Winsen an der Luhe auf großer Wohnmobilfahrt durch Skandinavien (3 Monate) haben mich mit einem Capuccino und Plätzchen aus dem „Loch“ gerettet.
Gegen 17 Uhr bin ich auf der schönen Campinganlage in Gällivare und beziehe ein ordentliches Zimmer im Vandrarhem.
Ich treffe hier auch einen deutschen Radler aus Bad Bentheim wieder (Viktor), dem ich vor einigen Tagen schon in Vilhelmina begegnet war. Spannend war auch mein Austausch mit einem britischen Pärchen (Dana + Alan – www.northcape-rock.com) die am 1. Juni am Nordkap gestartet sind und in zwei Monaten Gibraltar erreichen wollen.
Moin Günter,
die dünne Besiedelung und die wenigen Ortschaften könnten nun zu einem Problem der Etappenplanung werden?
Bis Svappavaara sinds „nur“ 70 km und bis Övre Seppero ist es morgen nicht zu schaffen. Aber dazwischen pulsiert laut Karte auch nicht so richtig das Leben. Und das Zelt ist auch keine Lösung mehr – oder?
Aber vielleicht hat Victor noch einen mollig warmen, gemütlichen Geheimtipp ?
Deine heutigen Fotos deuten aber wenigstens auf Trockenheit hin.
Ich habe heute mein Löffler-Regenoutfit getestet. War klatschnass und voll enttäuscht. Weiss allerdings nicht ob es Regen oder Schweiss war; muss das Zeug nochmals bei ruhiger, flacher Strecke im Bummeltempo ohne Schwitzen testen. Und dann nochmals bei Trockenheit unter Belastung. Aber beim Transalp gehts nun mal stramm bergauf, da schwitzt man halt. Und somit sind die Klamotten ein Flopp. Hätte ich mal auf Dich und Endura gehört.
Gruss Hansarthur
Guten Morgen Günter
Dann wünsche ich Dir nachträglich noch alles gute!
Nicht zu glauben, dass es schon 12 Tage her ist als Du bei uns warst. Weiterhin gute Fahrt. Ist ja nicht mehr allzu weit! 😉
Lieber Gruss
Martin
Hallo Günter,
das ist ja wie immer bei Dir eine spannende Reise. Die Bilder und Kommentare sind supi. Nachträglich wünsche ich Dir noch alles Gute zum Geburtstag, Gesundheit und das Du noch viele solcher Reisen erleben kannst.
Grüße aus der Heimat
Thomas SY
Hi,
ich beglückwünsche Dich zur erfolgreichen und zu tiefst beeindruckenden Schweden-Durchquerung. Sende Dir viel Kraft und Ausdauervermögen für die letzten harten und leider kalten Tage. Du schaffst das.
Was kann man Dir noch wünschen bei diesem Trip? Vielleicht: viele Tränen der Rührung beim Erreichen des letzten Zipfels von Europa und ne tolle Aussicht bei klarem Wetter.
Drücke die Daumen
-Respekt !-
LG
Oliver