119 km / 546 hm / 7:43 h – Gesamt 2269 km / 13131 hm / 139:28 h

Schöner Start in den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück und einem intensiven Gespräch mit Jennifer der Inhaberin des B & B. Gegen 8:30 Uhr starte ich einen wieder sehr kalten (8 Grad) und vor allem windigen Tag.

Mit dem Provinzschild von Västerbottens län bin ich jetzt tatsächlich in Lappland angekommen.

Die Wetterbedingungen fordern ihren Tribut und ich fahre in ein tiefes Energieloch. Was bin ich froh, dass nach 38 km in Hällsta ein nettes Café auftaucht, welches ich natürlich ansteuere. Die Inhaberin (Christien) ist Holländerin und wir plaudern eine gute Stunde auf Deutsch über das Leben in Schweden. Ich erfahre wieder eine ganz Menge. Danke Christien, dass du dir Zeit genommen hast, hat mir gut getan. Mein Akku lädt sich auf und wir verabschieden uns herzlich voneinander.

Åsele erreiche ich nach rund 70 km und bin wieder total leer. Erste Gedanken tauchen auf, den Tag hier zu beenden, da Vilhelmina weitere rund 70 km entfernt liegt, als nächste Ansiedlung mit Infrastruktur.

Jetzt sitze ich erst mal in einer Pizzeria und lade Kohlenhydrate nach, dann gucken wir weiter.

Im Turistbyra in Åsele frage ich, ob das Vandrarhem in Meselefors geöffnet hat. Der Typ ist ein bisschen wortkarg, greift aber zum Telefonhörer und kündigt mich dort an.

Kurz hinter Åsele ist die Straße auf einer Länge von fast 40 km komplett neu, mit einer total glatten Asphaltdecke, so dass trotz meiner heutigen „Schwächephase“ das Rad wieder läuft. Immer entlang des Ångermanälven stoße ich irgendwann auf die E 45, die finale Route nach Norden in Schweden.

Ab hier habe ich das Roadbook des Transeuropalaufes von 2009 quasi als Track, jetzt ist ein Verfahren allerdings schlichtweg nicht mehr möglich. Die noch zu fahrende Strecke beläuft sich nach der szt. Detailausarbeitung von Joachim Barthelmann auf 1250 km. Also lande ich bei den schon grob genannten 3500 km.

Als ich gegen 19 Uhr nach rund 120 km ankomme, werde ich schon erwartet und darf die Hütte Nr. 6 beziehen. Die älteren Herrschaften, die das Gelände seit über 20 Jahren führen, sind supernett. Leider ist es so kalt, dass ich von der unmittelbaren Lage am Fluß nichts habe.

Ich kaufe mir zwei Bier, drehe in der Hütte die Heizung auf Anschlag und mache es mir gemütlich.