130 km / 306 hm / 7:33 h – Gesamt 695 km / 2867 hm / 39:44 h

Nach einem heftigen Gewitter vergangene Nacht war heute morgen alles feuchtigkeitsschwanger mit tiefhängenden grauen Wolken, die mich schier erdrückten. Dazu Temperaturen im eher unteren Komfortbereich beim Radfahren (um die 12 Grad) die mich nicht gerade motivierten.

Die Strecke tat lange Zeit ihr Übriges dazu, völlig langweilig durch Felder ohne Ende. Etwas Abwechslung brachten riesige Schweinezuchtbetriebe, die sich schon sehr früh per Geruch ankündigten.

Das einzig brauchbare Fotomotiv war eine mächtige Kirche in einem namenlosen kleinen Dorf.

Gegen Mittag erreichte ich Verden an der Aller, von wo aus mein Weg sich in einer steilen Nordostkurve in Richtung Elbe vom Weserradweg verabschiedete. Das Städtchen hat mich auch nicht aus meiner Gedankentiefe herausgeholt.

Im Verlaufe des Nachmittags änderte sich mit dem Erscheinen der Sonne meine Stimmung schlagartig, was sich sofort in Tempo und zurückgelegter Strecke bemerkbar machte.

Gegen 18:30 Uhr war Schluß hier in Harsefeld, ca. 15 km vor Stade und ich bin in dem netten Gasthof Meyer rustikal aber ordentlich untergebracht.

Wer weiß wenn ich bis Stade gefahren wäre, ob mich dort nicht die Halma- oder Trivial Pursuit-Meisterschaften bei der Quartierfrage eingeholt hätten.

Morgen rolle ich dann elbabwärts um nach Glückstadt mit der Fähre überzusetzen. Samstag und Sonntag lasse ich es locker angehen, bis Kiel sind es noch rund 150 km und das Schiff nach Göteborg geht abends um 18:45 Uhr. Also alle Zeit der Welt.