Am 26.4. als Lehrer in Pension gegangen, ist er am 1.5. von Köln aus gestartet, bummelt jetzt weiter durch Portugal um sich im Juli dann mit seiner Frau in Santiago zu treffen. Wir haben ausführlich bei einem Bier auf dem Zeltplatz El Eden in Carrión gefachsimpelt. Ein erfahrener Radfahrer von dem ich einiges Interessantes erfahren habe. Gute Reise weiterhin.
Category: 2010 Encuentros
In Amarante hatte ich mal wieder das Problem dass ich auf die Autobahn auffahren müsste, das habe ich mich nicht getraut und bin ins Zentrum hinabgefahren. Dort traf ich dann auf einen Taxifahrer, der über 10 Jahre in Stuttgart gelebt hatte und der noch richtig schön schwäbelte, der erklärte mir dann den Weg ohne Autobahn, erklärte mir aber auch, dass kein Mensch diesem Weg mit dem Fahrrad fährt. 35 km bergauf und dann 10 hinab nach Vila Real.
Also Fähre sehr spät, heißt Porto ankommen in der Dunkelheit. Ich hatte in weiser Voraussicht mir gestern via IPhone eine schnuckelige Bleibe in Porto gebucht (www.castelosantacatarina.com.pt). Es war der reine Horror, ich fuhr und fuhr und immer wenn ich nach dem Zentrum von Porto fragte hieß es, geradeaus. Irgendwann machte sich Stress bemerkbar. An einer Tankstelle sprach ich eine Portugiesin an, die mir erklärte, dass ich megaweit vom Zentrum entfernt sei und es nur über Autobahnzubringer ginge. Und dann passierte es tatsächlich, sie sagte ich fahre vor dir her. Mit eingeschalteter Warnblinkanlage hat sie mich ca. eine halbe Stunde bis ins Zentrum eskortiert. Ich habe ihr herzlich gedankt, ihre Antwort: nada, das hättest du in deinem Land auch getan ! (da bin ich mir nicht sicher ?). Danke an diesen namenlosen Schutzengel, der im rechten Moment meinen Weg kreuzte.
Ohne ihn stünde ich wohl immer noch am Aveiro und würde auf die Fähre warten. Also kurz wie folgt: Kämpfe mich zu dem nicht leicht zu findenden kleinen Anleger durch. Bin um 15:30 Uhr dort und happy 16:00 Uhr geht die Fähre (bis Porto dann noch rund 70 km). Ich wundere mich, dass ich der einzige bin. Tausend Aushänge die für mich keine Erklärung geben. Dieser hilfsbereite Portugiese konnte nicht nur Englisch sondern er sah mir wohl auch das Problem an. Des Rätsels Lösung, wegen eines Triathlons am anderen Ufer des Aveiro ging die regelmäßige Fähre nicht und einige Ersatzboote gingen noch mehr versteckt von einem anderen Anleger ab. Um 17:30 Uhr war ich dann drüben.
Bei der Einfahrt nach Fátima bin ich an einem tollen Radgeschaeft vorbeigeduest und da fiel mir mein Problem von gestern ein, das gelockerte Pedal. Obwohl mir Tino Hasenstab (mein Radausstatter) ganz dringend ans Herz gelegt hatte, die Pedale bei der Endmontage in Malaga gut festzumachen, ist mir das anscheinend nicht wirklich gelungen und die Nachjustierung gestern, geisterte mir noch im Kopf herum. Also der Typ im Radladen hat mich nicht verstanden, logisch, aber dann habe ich ihm einfach gezeigt was mein Problem ist. Er sagte „klack, klack“ nahm einen supergrossen Schluessel und hat mir beide Pedale fuer immer festgezogen.