Stahlblauer Himmel den ganzen Tag, aber relativ frisch und starker Wind von Nord-Ost. Die ersten zwei Stunden aus Fulda hinaus anfangs sehr steil, später stetig steigend, auf der ehemaligen Bahntrasse hinauf zum Milseburgtunnel. Herrliche Bilder hier oben in der hessischen Rhön. Nach 40 km sind wir in Tann, kurzer Cafestopp und dann sind wir auch schon in Thüringen. Wir radeln durch das schöne Ulstertal und erreichen die Werra, welche uns auf zumeist Naturwegen bis Hörschel bringt, dem Tor zum Rennsteig. Eine knappe Stunde später steigen wir am Schloßhotel in Eisenach nach 126 km vom Rad. Genug für heute.
Gegen 10:00 Uhr verlassen wir Goldbach und radeln zwei Stunden über diverse Höhen bis wir in Gelnhausen das Kinzigtal erreichen. Gegen 15:30 Uhr sind wir in Schlüchtern. Einen Espresso später kämpfen wir uns eine lange Steigung hinauf, um gegen 18:00 Uhr die Barockstadt Fulda erreichen. Genug für den ersten Tag. Wir beziehen Quartier im Hotel am Dom, gehen lecker Essen und freuen uns auf Tag 2, der uns an die Werra und dann Richtung Eisenach bringen soll.
Morgen wollen wir starten. Von der Haustür in Goldbach an die Haustür von Mirjam in Berlin am Prenzlauer Berg, Chodowieckistraße.
Der Streckenplan sieht rund 570 km vor. Ich denke mit diversen Schlenkern durch Städte und Dörfer und das eine oder andere Mal „Verfahren“ kommen bestimmt 650 km zusammen.
Die grobe Richtung geht über Spessart – Rhön und den Thüringer Wald ins flache Land nach Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg.
Wir wünschen uns gutes Wetter und peilen mal den Donnerstag (5.5.2011) als Ankommenstag in Berlin an.
Nicht ganz pünktlich gegen Mittag bin ich mit der BA aus London dann endlich in Frankfurt gelandet. Der Flug von Buenos Aires via Sao Paulo nach London war schon ziemlich nervig. Eine volle Maschine, viele laute Latinos und ein paar unruhige Kinder, da machst du dann kaum ein Auge zu und kletterst nach rund 20 Stunden etwas geschlaucht hinaus in die Welt.
46 Tage Lateinamerika liegen hinter mir, viele gigantische Dinge gesehen, etliche Träume auf der persönlichen „must see once in your life – Liste“ erfüllt und eine super Vater/Sohn-Beziehung erlebt.
Herz was willst du mehr !!!
Jetzt freue ich mich auf meine Marion und unser Zuhause. Vielleicht lässt sich der Frühling ja bald sehen.
Ich danke alllen virtuellen Begleitern für die vielen Kommentare und Zurufe. Wie schon bei der Radtour im vergangenen Jahr freut man sich in der Ferne über jede Nachricht aus der Heimat.
Hasta pronto bei einem persönlichen Wiedersehen
Gestern haben wir noch einmal das spätsommerliche Buenos Aires genossen. Ein spätes Frühstück in einem der zahlreichen Straßencafės, ein Bummel durch Boca. Diesem Stadtteil wird die Entstehung des Tangos zugerechnet, auf jeden Fall ist es die Heimat von Diego Maradona und den Boca Juniors mit dem legendären Stadion. Nachmittags ein Picknick im Park und später noch ein bisschen Championsleague geguckt. Ein gemeinsames Abendessen und das war es dann für mich.
Die Rucksäcke sind gepackt und in Kürze geht es hinaus zum AirPort und zurück in die Heimat.
Ich muss gestehen dass ich mich nach über 6 Wochen schon sehr auf zuhause freue.
Julian zieht weiter nach Paraguay.