Wie erwartet ist Bangkok laut, schwül und hektisch. Nach dem bequemen Ankommen mit der Thai Airways und dem ersten Schnuppern war dann heute Programm angesagt, Königspalast und Tuk-Tuk-Fahren quer durch die Stadt. Leider war der Fluß heute wegen einer Militärparade gesperrt, so dass wir unseren Tempelbesuch in Wat Arun auf morgen verschoben haben.
Ab Donnerstag geht es auf eine 3-tägige Radtour nordwestlich von Bangkok am River Kwai und Samstagnacht nach Chiang Mai im Norden.
Am Sonntagabend starten Marion und ich zu unserer Tour nach Thailand und wahrscheinlich Kambodscha, kann aber auch ggf. Laos oder Vietnam drauswerden.
Erstmal geht es mit ThaiAirways nach BKK wo wir am Montag (3.10.) gegen Mittag eintreffen werden. Ab dann ist alles offen und wird sich entwickeln. Wir werden an dieser Stelle bei sich bietenden Gelegenheiten berichten wo wir sind und was wir tun.
Um 5:00 Uhr bin ich von einem heftigen Gewitter in Marbach geweckt worden. Das hieß erstmal in Alternativen denken. Als ich um 6:30 Uhr einen Blick zum Himmel riskierte war viel blauer Himmel zu sehen.
Um 8:00 Uhr saß ich auf dem Rad mit dem ersten Teilziel Heilbronn. Es war ein herrlicher Morgen mit klarer Luft, trotzdem bekam ich keinen Druck auf die Pedale. In Lauffen am Neckar nach guten 30 km, dachte ich sogar kurzzeitig an einen Zug ab Heilbronn.
Eine ausgiebige Mittagspause in Heilbronn verband ich mit der Entscheidung über die Hügel bis Amorbach zu fahren und mich dort ggf. von Julian abholen zu lassen. Aber es kam anders. Plötzlich hatte ich gute Beine und auch die nötige Motivation. Am Ende der herrlichen Abfahrt von Mudau nach Amorbach war klar, ich radle bis Goldbach. Nach 177 km bin ich gegen 20:00 Uhr vor der Haustür abgestiegen. Ab und zu gab es zwar ein paar drohende Gewitterwolken und auch ein bisschen Blitz und Donner, nass geworden bin ich aber nicht.
650 km in 5 Tagen nach eher zögerlichem Beginn am Montag mit der Durchquerung des Allgäus und der Schwäbischen Alb und dem heutigen Auf und Ab im Neckar-Odenwaldkreis haben meine Lust auf Strecke total erfüllt.
Schön auch wieder zu Hause zu sein.
Heute war es sehr heiß und hinauf auf die Alb mächtig anstrengend. Meine Beine waren im Gegensatz zu gestern aber in Ordnung. Gleich hinter Blaubeuren ging es erst sehr lang gezogen hinauf und später immer steiler werdend.
Eine Passage bin ich dann gleich doppelt hinauf und hinab gefahren, weil ich irgendwie nicht genau wusste wo mein Weg jetzt hingeht. Die 5 km lange Abfahrt hinunter an die A 8 nach Kirchheim/Teck war sensationell. Bei 70 h/km wurde mir ein bisschen bange mit den Taschen hintendrauf. Wenn du da ins Wackeln kommst ist „Fliegen angesagt“.
Nach rund 80 km bin ich bei Wendlingen an den Neckar gekommen und an ihm entlang flussabwärts durch Esslingen, Stuttgart und Ludwigsburg nach Marbach gefahren. Im Hotel Schillerhof übernachte ich. Beim Abendessen bin ich mit zwei einheimischen Radfahrern ins Gespräch gekommen und habe viel über die Gegend erfahren.
Morgen ist Finaltag dieser Tour. Es sind auch wieder Gewitter angesagt, mal sehen wie weit ich kommen werde, ohne Zug wird es nicht gehen, da ich den Samstag nicht anknabbern möchte.
Einen strammen Radtag habe ich heute in der „Dieter Baumann – Stadt“ Blaubeuren ca. 20 km westlich von Ulm beendet. An der Iller entlang ging es den ganzen Weg nördlich bis nach Ulm.
Ich kam heute Morgen nach der Abfahrt ins Illertal kaum in die Gänge. Schwere Beine und „schwach“ im Kopf habe ich mich bis ca. 70 km hingequält. Ein ca halbstündiges Nickerchen und dann ein Espresso in Illertissen haben mir auf einmal wieder Druck zurückgebracht.
Locker bin ich dann bis Ulm geradelt und weiter an der Blau entlang ins malerische Blaubeuren am Fuße der Alb. Im Hotel Ochsen habe ich ein ordentliches Zimmer bezogen, leckere frische Steinpilze gegessen und nach einer Runde durch den Ort den Abend mit FC Bayern – FC Zürich beschlossen.