Zum dritten Mal nehme ich Abschied von Kate, Dan und den Jungs in Minneapolis.
Es ist ein schöner Morgen und nach 20 Minuten überquere ich den MR um auf der East Bank meinen Kurs wieder aufzunehmen.
Die erste Stunde bis St. Paul geht durch sehr urwüchsige Parkanlagen – ich bin ganz alleine unterwegs so zeitig am Morgen.
Bis Hastings muss ich mich ziemlich plagen. Der Wind mag mich heute nicht – außerdem geht es gefühlt stetig bergauf und ewig lang parallel zu einem Highway.
Spektakulär ist die Überfahrt in Hastings über die Brücke und da springt mir eine schöne Terrasse ins Auge. Genau dort mache ich Mittagspause – ein Mittagsnickerchen direkt am MR-Ufer inclusive.
Danach war es nur noch Quälerei – der Fluss blieb linker Hand zurück und ich fuhr gefühlte drei Stunden durch Farmland stetig steigend auf einer Countryroad gegen den Wind.
An einer schönen Kirche habe ich nochmal im Schatten die Augen zu gemacht. Das war sehr gut.
Nach einer langen Abfahrt erreiche ich Red Wing – mein Campground ist zehn Kilometer abseits der Route und mir schwant schon Übles.
Überraschung – ein toller Radweg am Haycreek entlang bringt mich an mein Tagesziel.
Der Campground ist mehr eine Pferderanch – habe aber einen schönen Platz auf einem Hügel. Die sanitären Anlagen sind, mit Verlaub „verranzt“, warum ich dafür 46 $ bezahlen muss, erschließt sich mir nicht.
Das gute ist – dass der CG eine schöne Kneipe hat – das IPA ist super – das ist der Ausgleich. Leider nicht im Preis inbegriffen.
Okay – getreu meinem Motto „One day at a time“ – ist das halt so, morgen werden die Karten neu gemischt.
Könnte sein, dass es heute Nacht regnet – da muss ich noch ein bisschen meine Dinge sortieren.