Category: ARCHIV RADTOUREN


New Orleans via Chicago nach Frankfurt

Heimreise – nach rund sechs Wochen USA geht es heute zurück nach Hause.

Planmäßig sollte ich am Dienstagnachmittag in Frankfurt ankommen.

An dieser Stelle beende ich meine täglichen Aufzeichnungen im Blog und freue mich über die vielen interessierten Leser seit Anfang Mai.

Blogschreiben ist für mich unterwegs, einmal die Dokumentation der Tour aber auch die Verbindung in die Heimat.

Danke für Euer Interesse, für den einen oder anderen Kommentar direkt im Blog oder auch über WhatsApp und SMS.

New Orleans / Louisiana

Mein letzter voller Tag hier in New Orleans. Ich freue mich sehr auf die anstehende Rückkehr in ein „geordnetes Leben“. Es ist meine Erfahrung aus den zahlreichen langen Touren der letzten 12 Jahre, dass es mich nach ca. vier bis sechs Wochen „on the road“ wieder ganz stark nach Hause zieht. Zu Frau, Familie, Freunden und natürlich auch zu unserem Hund Maya.

Ich versuche mal ein kleines Fazit zu ziehen:

  • MRT 2023 / 2150 km gefahren – entspricht ziemlich exakt der Strecke Goldbach – Sizilien
  • Mit dem MRT 2022 zusammen bin ich rund 3500 km am Mississippi River gefahren.
  • Addiere ich die 4500 km aus 2018 Alaska —> San Francisco dazu, bin ich rund 8000 km auf dem nordamerikanischen Kontinent mit dem Rad gefahren. Das sollte genug sein.
  • Ich werde vermutlich nicht mehr mit dem Rad nach USA zurückkommen. But say never no 😂😂
  • Ich hatte mehr Pannen als bei früheren Touren – 4 Plattfüße – kaputter Freilauf —> neues Hinterrad – neuer Reifen hinten.
  • Vielleicht kommt der „Blaue Elefant“ so langsam in die Jahre (geboren 2012).
  • Viele inspirierende Begegnungen und großartige Hilfe und Unterstützung bei der Lösung meiner technischen Probleme.
  • Trotz minimaler Vorbereitung bin ich relativ schnell auf dem Rad fit geworden.
  • Highlights waren die Campingplätze unmittelbar am MR und die persönlichen Kontakte bei meinen Warmshower-Hosts.
  • Großstädte wie St. Louis / Memphis / New Orleans sind nicht die idealen Plätze für einen Tourenradler.
  • Die private Atmosphäre der gebuchten AirBnBs haben mir dort die Sicherheit für ein intensives touristisches Programm gegeben.
  • Es gab keine bedrohlichen Situationen, außer zwei bis drei Hundeattacken und einigen im Verkehr gefährlichen Brückenüberquerungen und Highway-Passagen.
  • Der Umstieg am Ende auf einen Road-Trip mit dem Auto bis NOLA war eine schwierige, aber absolut richtige Entscheidung. Die extreme Hitze und die permanent schweren Gewitter sind auf dem Rad einfach zu gefährlich.
  • Ich bin froh und dankbar den MRT 2023 mit unendlich vielen Eindrücken gesund bewältigt zu haben. 🙏🙏🙏

Mein Ziel heute morgen war das Wahrzeichen von New Orleans, die St. Louis Cathedral. Die älteste katholische Kirche in den Vereinigten Staaten.

Heute ist „Father‘s Day“ in USA – die Messe in der Kathedrale war thematisch diesem Feiertag gewidmet und sehr gut besucht.

Morgen ist auch noch Feiertag „Juneteenth“ – entsprechend hoch ist auch der Andrang in den Straßen von NOLA an diesem langen Wochenende.

Eine letzte Runde durch‘s French Quarter am frühen Abend – nochmal ein bisschen Seafood und Abschluss auf dem Rooftop im Hibernia Tower.

Spätestens 10 a.m. geht es morgen mit dem UBER zum Louis Armstrong Airport (MSY).

New Orleans / Louisiana

Gestern Abend hatte ich noch eine nette Begegnung auf der Dachterrasse mit zwei Paaren aus Nepal, die hier zu einer Party eingeladen waren. Die Begeisterung war groß, als ich ihnen von meiner Himalaya-Tour im November 2019 erzählt habe.

Heute war wohl der inaktivste Tag seit meiner Ankunft am 9. Mai in den USA – vermutlich auch der bisher heißeste.

TV und WeatherChannel per App überbieten sich in Hitzewarnungen. Gefühlte Temperatur = 45 Grad Celsius.

Ich mache einen frühmorgendlichen Spaziergang im Garden District, einem der ältesten Stadtteile von NOLA.

Die Straßen des charmanten Garden District liegen im Schatten von Eichen. Von einstöckigen Häuschen bis hin zu den prächtigen historischen Villen und üppigen Gärten an der St. Charles Avenue, durch die auch der Mardi-Gras-Umzug führt, bieten sie eine bunte Mischung von Wohngebäuden.

Sagt Google !

Frühstücke dort in aller Ruhe – hier sind am frühen Samstag überwiegend Bewohner dieser schönen Neighborhood die Gäste. Beyoncé hat hier gleich um die Ecke ein Anwesen.

Fahre mit der Streetcar zurück nach Downtown und verbringe die meiste Zeit des Tages im AirBnB. War ein guter Zeitpunkt um meine Fotos der ganzen Reise zu sichten und zu sortieren.

Nutze dabei die Gelegenheit mich in dem kleinen Gym im 15. Stock etwas sportlich zu betätigen – auch in den Pool bin ich kurz gesprungen – schätze die Wassertemperatur auf „Badewanne“.

Später bummle ich ein bisschen durch das Ausgehviertel rund um Bourbon-und Canalstreet – ein bisschen Livemusik und ein kleines Abendessen in einer der unzähligen Oyster-Bars. Es gibt unzählige kaputte Typen.

Morgen ist dann mein letzter Tag in NOLA – bevor ich mich am Montag-Vormittag zum Flughafen begebe.

New Orleans / Louisiana

Mein vierter Tag in dieser „heißen Stsdt“. Nachmittags immer > 40 Grad Celsius – das ist Wahnsinn und ziemlich anstrengend.

Langsam geht mir auch der Erzählstoff aus. Heute Vormittag war ich im National World War Ii Museum für über 3 Stunden.

Harter Stoff – tolle Präsentation – als Deutscher fühlt man sich nicht so gut.

Vor meiner langen Nachmittagspause habe ich einen langen Street-Car Trip mit der St. Charles Street Line gemacht. Die fährt schon mehr als 100 Jahre durch die Stadt. Das ist auch im wesentlichen die Mardi Gras Route. Tolle Häuser.

Am frühen Abend bummele ich die Canal Street hinauf und hinab.

Den Hintergrund der kleinen Parade konnte ich nicht eruieren. Halt einfach Street-Life in NOLA.

Belohne mich heute mit einer guten Zigarre und einem Gläschen Rum auf der Canal Street.

New Orleans / Louisiana

Ich arbeite mich durch mein „touristisches Programm“. In New Orleans gibt es rund 1400 Lokalitäten – hier in Downtown findet man an jeder Ecke kleine „Restaurants“, die mehr oder weniger einladend sind.

Zum Frühstück bin ich bei mir um die Ecke in „Daisy Dukes“ hineingestolpert – war gut besucht und auch gut.

Habe mir später noch eine komplette Runde Hop-On/Hop-Off gegönnt um anschließend im Audubon Aquarium und Insectarium zwei kühle Stunden zu verbringen.

Ein Bummel durch das „French Quarter“ mit Kaffee- und Beignetstopp im berühmten „Café Du Monde„ 24 h geöffnet – 365 Tage im Jahr. Einmal denke ich ist genug – die Beignets waren super lecker.

Die Nachmittagshitze im AirBnB vermieden – um 19 Uhr legt das „Steamboot Natchez“ zum Jazz-Cruise auf dem MR ab.

Vorher war ich in der Nachbarschaft mein erstes Gumbo essen – war lecker. Ich hoffe es war kein Alligator drin.

Zwei Stunden auf dem MR gecruist – war ziemlich voll – die Musik war okay – schöner Sonnenuntergang und super Skyline von NOLA. Muß man machen – wenn man nach Paris fährt will man ja auch den Eiffelturm sehen.

Bin zu Fuß durch das French Quarter heimgelaufen. Tolle Begegnung mit dieser Fahrradgruppe. Hat mich an die Skaterabende in Frankfurt erinnert.