Mit dem Schlusspfiff von Frankreich gegen Uruguay (2:0) verlasse ich den Brookings Inn. Lasse noch kurz den Reifendruck beim Tyres-Shop nebenan überprüfen – und los gehts.
Nach kurzer Zeit liegt Oregon hinter mir – vergangenen Freitag bin ich über die Astoria-Megler Brücke in diesen Staat gekommen.
Anfangs empfängt mich Kalifornien etwas grau, im Verlaufe des Tages setzt sich die Sonne uneingeschränkt durch. Irgendwie gehen mir Songs, wie „It never rains in California“ oder „Hotel California“ im Kopf rum.
Es dauert nicht allzu lange und erstmals steht auf einem Schild das magische Ziel meiner Reise – San Francisco 347 (Meilen) – was ist das schon gemessen an den fast 4000 zurückgelegten Kilometern.
Es geht auf einer ruhigen Nebenstraße durch flaches Agrarland zügig nach Crescent City direkt an den Ozean.
Im lokalen Visitor Center wird meine Geduld maximal auf die Probe gestellt. Zwei liebenswerte alte Damen (meist Volunteers) brauchen eine geschlagene Viertelstunde um meinen Postkartenkauf von 2 $ in ihren Computer zu bringen.
Nach einem langen Climb auf der belebten 101 bin ich in das Wunderland der Redwood Trees gekommen. Ein Traum – diese riesigen uralten Bäume – später fahre ich bestimmt 1 1/2 Stunden auf dem Drury Scenic Hwy mit kaum Verkehr durch ein Heer von Baumriesen. Das ist mit Worten nicht zu beschreiben und auch mit Fotos nicht wirklich abzubilden.
Das muss man sehen, riechen und fühlen. Sich einfach mal für ein paar Minuten an so einen Riesen anlehnen. Da spürst du wie vergänglich wir „Menschlein“ im Vergleich mit der gigantischen Natur doch sind.
Am Ende des Tages bin ich in Orick gelandet, einem der bisher „traurigsten Orte“ auf meiner Tour. Lange Jahre war der Ort wohl ein intensiver Holzhandelsplatz – jetzt steht fast alles leer. Genauso traurig ist mein Quartier – das Palm Motel – ich habe große Zweifel, ob ich mit diesem Fernseher morgen Früh Fußball gucken kann.
Diese Diashow benötigt JavaScript.