Category: ARCHIV RADTOUREN


Weiter auf dem Klondike-Highway in Richtung Whitehorse. Außer Landschaft, geprägt durch den mächtigen Yukon, gibt es nicht wirklich viel.

Heute galt es den heftigen Regenschauern auszuweichen. Das ist mir nach 35 km bei Minto perfekt gelungen. Ein direkt am Yukon gelegenes Camp, welches erst Ende der Woche öffnet. Sie hatten ein Herz für mich, luden mich zum Kaffee und einem Stück Kuchen ein und ich entging einer kleinen Sintflut.

Später am Nachmittag habe ich einen mächtigen Guss auf einem Campground im Gespräch mit deutschen Wohnmobilisten überbrückt.

Gegen 21 Uhr erreiche ich Carmacks und checke im Hotel ein. Warme Dusche und ein Bier, das muss heute sein. Es war teilweise empfindlich kalt heute.

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Rufus der riesige Hund sitzt morgens schon vor meinem Zelt. Wir „frühstücken“ zusammen. Ganz traurig läuft er mit mir zur Straße und guckt mir hinterher, wie ich über die Brücke am McQuesten radle.

So einen Radtag wünsche ich mir nicht oft. Kalt, windig, Regenschauer, totaler Bremsasphalt, fast 1000 hm und keine guten Beine. Jeder Kilometer war Quälerei bis zu km 95. Nach dem letzten Schauer erschien plötzlich die Sonne und tauchte alles in fantastisches Licht.

Am Schluß ging es hinab zum Pelly River. Der Zeltplatz ist direkt am Fluß und so gut wie leer. Allerdings sagt meine Wetter-App – morgens muss mit Minustemperaturen gerechnet werden 😜🚲🇨🇦

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Es wurde ein langer Radtag, mein erster Tag in den Yukon Territories auf dem Bike.

Die Landschaft hier ist sagenhaft Grün – ein unglaublich frisches Grün und nicht so rauh, wie ich Alaska erlebt habe.

Gegen Mittag, ziemlich genau auf dem höchsten Punkt des Tages bin ich in einen heftigen Hagelschauer geraten, binnen weniger Minuten war die Straße voller Eiskörner.

Das gute hier auf dem kanadischen Highway ist, dass die Kilometrierung wieder metrisch ist, d.h. keine Meilen mehr. Das motiviert zusätzlich, da die Schilder einfach schneller kommen.

Mein Wasser ging langsam zu Ende, und nach über 40 km gar nichts, kam unmittelbar am McQuesten River ein Hof in Sicht. Zwei freilaufende Hunde hielten mich jedoch vom Hineinfahren ab. Die Eigentümerin ermunterte mich zum Betreten und wir kamen schnell ins Gespräch. Susi stammt aus Irland und ist im Dezember aus Alberta mit ihrer Familie hierher gekommen.

Es war ein Glückstreffer, ich durfte mein Zelt aufstellen, leckere Spare Ribs vom Grill und Bier gab es auch noch dazu.

Gutgelaunt und ziemlich müde kroch ich in mein Zelt – mit den Hunden auf der sicheren Seite, was Bärenkontakt betrifft.

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Ein letztes Frühstück mit J.R. und er macht sich auf den Heimweg nach Anchorage. Many thanks again my friend 🇺🇸👍.

Ich mache mich zuallererst an mein Fahrrad um den Matsch von gestern zu beseitigen. Nach einer guten Pflegestunde ist es wieder einsatzbereit für den Klondike-Highway morgen.

Per Audio-Guide besuche ich die historischen Plätze des Städtchens. Sehr nett gemacht – verschafft mir ein bisschen Gefühl für die Zeit vor 120 Jahren. Im Moment ist es touristisch noch eher ruhig, leider fahren die Boote auch erst nächste Woche. Wäre gerne mal auf dem Yukon River geschippert.

Die Mündung des Klondike Rivers in den Yukon ist grandios. Anschließend sehe ich mir noch das Jack London Museum und plaudere eine Weile mit der Lady, die seit 41 Jahren in Dawson City lebt.

Ein leckeres Abendessen uns später noch ein Absacker in „Diamond Tooth Gerties“ bevor es morgen früh wieder auf die Piste geht. 🚲🇨🇦

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Perfekter Start in den Tag – mit Ausnahme des letzten Schluckes Rum vom Vorabend.

Ich fahre in atemberaubender Landschaft bei herrlichem Sonnenschein durch diese Goldgräberwelt. J.R. kommt nach 30 Kilometer mit dem Auto vorbei. Die Straße ist eine Naturpiste, mit dem Rad sehr gut zu befahren.

Später kommt mir J.R. mit dem Rad entgegen und wir biken gemeinsam einen ca. 9 km langen Aufstieg. Hinter uns braut sich das pure Grauen zusammen und wir erreichen J.R.s Auto wenige Minuten bevor ein Höllengewitter losbricht.

Kurz vor der Grenze nach Kanada ist klar, ich fahre keinen Meter mehr bei diesen Bedingungen. Die Entscheidung war mehr als richtig, der „Top of the world Highway“ ist in vielen Teilen noch schnee- und eisbedeckt.

Wir fahren in einer Mischung aus Schnee und Regen die rund 65 km nach Dawson City. Überqueren den Yukon River mit der Fähre im strömenden Regen und suchen uns eine Bleibe in einem der lokalen Hotels.

Nach einem gemütlichen Abendessen besuchen wir „Diamond Tooth Gerties“ – eine Mischung aus Saloon, Spielcasino und Revuetheater.

Morgen bleibe ich hier in Dawson City, pflege mein Fahrrad, besuche das Jack London Museum und faulenze ein wenig.

Samstag geht es dann – bei hoffentlich gutem Radwetter auf dem Klondike Loop weiter.

J.R. fährt morgen zurück nach Anchorage – ohne ihn hätte ich ziemlich ernsthafte Probleme in den letzten Tagen bekommen. 1000 Dank mein Freund 👍

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