Ja der Tag hat sich entwickelt – habe mir erstmal einen Kaffee gekocht und entspannt gefrühstückt. Die Entscheidung „Abbau“ war richtig – das Unwetter selbst war zwar einige Kilometer entfernt – aber 1 gute Stunde hat es wie aus Eimern geregnet.
Um 6:30 Uhr bin ich los und nach 1 1/2 km kam einer neuer Guss – ich erwischte gerade noch ein Bushäuschen. Als ich so gegen halb acht in Berck-Plage ein Café gesucht habe, stand ich überall vor verschlossenen Türen.
Kurz hinter Berck bin ich in die Picardie gekommen und aus dem Pas-de Calais ins Département Somme. Hier hat sich im ersten Weltkrieg viel Schreckliches abgespielt.
Irgendwie bin ich brutal in meinen Fettstoffwechsel geraten – ich konnte kaum mehr das mittlere Kettenblatt treten und war froh also ich in einem namenlosen Dorf einen Kaffee und zwei Croissants bekam.
In Le Croyot erreichte ich die Somme-Mündung, das war beeindruckend und eigentlich ein Platz wo man bleiben sollte. Aber um 11 Uhr den Tag beenden ist wohl ziemlich doof. In einer guten Stunde war ich auf der anderen Seite und total müde. Habe erstmal 20 Minuten tief geschlafen. Das fühlte sich alles an wie Jet-Lag.
Der Tag war wieder heiß und drückend und ich entscheide mich heute geht es nach 5 Tagen im Zelt ins Hotel. In Le Treport – die Kreidefelsen sind mindestens so beeindrucken wie die von Dover – erreiche ich die Haute Normandie und das Département Seine-Maritime.
Als es zu regnen beginnt steuere ich das Hotel Calais an und beende den Radtag. Später bringt mich die „Bergbahn“ hoch auf die Kreidefelsen mit tollen Ausblicken.
Den Tag beschliesse ich im „Blauen Hummer“ bei einer tüchtigen Portion Meeresfrüchte.