Category: ARCHIV RADTOUREN


08. Mai 2018

Der Abreisetag ist da. Marion bringt mich nach Rhein-Main. Etwas nerviger Fahrrad-Check-In – am Ende wird es ziemlich knapp. In Kürze startet der Flieger. Erste Station ist Seattle und dann weiter nach Anchorage. Nach deutscher Zeit sollte ich am 9.5. gegen 5 Uhr morgens bei Jeannie und J.R. Patee angekommen sein. Let the adventure begin. 🇺🇸🚴

Ich konnte jetzt nicht widerstehen und musste ein paar Zeilen schreiben während wir gerade Grönland überflogen haben. Ziemlich voll der Flieger mit ganz vielen indischen Großfamilien ! Na ja einsam wird’s in den nächsten Wochen genug. Knappe vier Stunden noch bis Seattle. Zeit für ein Nickerchen 😜

In Seattle war es kurzzeitig spannend – ist mein Fahrrad da oder nicht. War am Ende in Frankfurt echt knapp. Aber Fahrrad ist da – ist jetzt auch auf die Alaska Airlines nach Anchorage eingecheckt.

Es wurde ein langer Dienstag gestern. Nach rund 22 Stunden war ich mit meinem kompletten Gepäck am Ziel.

Alaska here I am 🚲🚲🇺🇸

07. Mai 2018

Das Fahrrad und das entsprechende Equipment ist im großen Fahrradkarton verpackt. Tino Hasenstab und seine Jungs von Zweirad Hasenstab haben heute morgen exzellente Arbeit geleistet. Morgen geht es dann definitiv via Seattle nach Anchorage. Die Vorfreude aber auch die Aufregung steigt 😜😜

05. Mai 2018

Der 23. HVBCityLauf gestern war ein perfekter Laufabend bei Kaiserwetter. Jetzt geht der Blick nach vorne. Die Ausrüstung ist selektiert und wartet auf das endgültige Verpacken am Montag in die Reisetasche. Das komplette Fahrradzubehör verschwindet erstmal im Radkarton.

Gegen 9 Uhr war ich am Bahnhof in Orléans – vor mir lagen 5 mal Umsteigen, ein Bahnhofswechsel in Paris und rund 13 Stunden bis Aschaffenburg.

Jetzt ist es genau 12 Stunden später und ich bin gerade in den letzten Zug, der mich von Mainz nach Aschaffenburg bringt, eingestiegen.

Summa summarum ein langer Ritt – aber die Befürchtungen die ich hatte, von permanentem Abrödeln und treppauf und -ab schleppen, haben sich nicht bestätigt. Der TER der mich von Orléans nach Paris gebracht hat, hat sehr kleine Fahrradhänger und im TGV von Paris nach Metz musste ich ebenfalls komplett abpacken.

Bei allen anderen Zügen war perfekter Zugang – genug Platz und immer auch – falls erforderlich ein Aufzug zur nächsten Ebene.

Die totale Überraschung war der Trip durch das vormittägliche Paris vom Bahnhof Austerlitz zum Bahnhof Ost. Auf breiten Fahrradspuren, bei bestem Sommerwetter, bin ich an der Seine entlang, Notre-Dame im Blick und kurzzeitig auch den Eiffelturm, gefahren und auf der Rue Sebastopol direkt auf den Bahnhof gekommen. Es blieb mir genug Zeit um zu gucken, in Ruhe einen Kaffee zu trinken und die Besucherströme zu beobachten.

Also wie so oft, mache ich mich Gedanken um etwas, was sich in der Realität von alleine positiv gestaltet.

In einer guten Stunde bin ich wieder daheim in Goldbach, freue mich auf Marion, ein ordentliches zu Hause und beende das Zigeunerleben der letzten Wochen. Vor kuzem habe ich aus dem Zug das Niederwalddenkmal oberhalb von Rüdesheim gesehen. Genau dort habe ich vor einem Monat meine erste Nacht auf dem Campingplatz zu Beginn dieser Tour verbracht, somit schließt sich quasi ein Kreis.

Euch allen die ihr mich als Leser in den vergangenen Wochen begleitet habt, sage ich vielen Dank, herzlichen Dank auch für eure Kommentare und Wertschätzungen. Mir hat es wieder Spaß gemacht meinen Radalltag zu dokumentieren – auch wenn es manchmal „Arbeit“ macht.

 

Kein Fake – nach exakt 3333 km Rolle ich vor die Tür des Hotels de l'Abeille in Orléans – Super nettes französisches Innenstadthotel – mein „Blauer Elephant“ darf in der Bibliothek im Keller übernachten. Hat er verdient – mit nur einem Platten auf der ganzen Route und überraschend vielen Naturwegen – gerade an der Loire.

Mein Besuch am Bahnhof zeigt recht schnell, das was die Lady gestern in Blois recherchiert hat funktioniert nicht. Das Fahrrad müsste verpackt werden – na hallo – ich will doch nicht von Ushuaia nach Hause fliegen.

Also mit viel Geduld – und der Mithilfe des gesamten Personals der SNCF vor Ort – habe ich jetzt ein Ticket mit Fahrrad bis Saarbrücken. Viermal Umsteigen incl. Bahnhofswechsel in Paris – je nach Barrierefreiheit – kann das ein anstrengender Tag werden.

Nach 32 Tagen Radfahren wird das schon klappen – best case bin ich gegen Mitternacht zu Hause.

Habe mir gerade Orléans ein bisschen näher angeguckt – wirklich eine interessante und schöne Stadt. Bei 34 Grad praller Hitze war es in der riesigen Kathedrale am angenehmsten.

Noch ein französisches Abendessen und dann mentale Vorbereitung auf den Transfertag.