Category: 2013 NORDKAPP


147 km / 1321 hm / 9:41 h – Gesamt 2150 km / 12585 hm / 131:45 h

Fröhlich bin ich in kurzer Montur heute Morgen aus Bjornkudden weggeradelt. Die Wettervorhersage war eindeutig auf sonnig ausgerichtet.

Nach einer halben Stunde musste ich schon etwas wärmere Teile darüber ziehen und nach 20 km konnte ich die volle Regenmontur, die ich ganz nach unten gepackt hatte, rauskramen.

Jetzt sitze ich nach 65 km in Sollefteå, einem überraschend netten kleinen Städtchen, in einem Café um meine Sachen zu trocknen und mich wieder etwas aufzuwärmen.

Vor mir liegt Lappland und hinter mir gute 2000 Kilometer. Manchmal glaube ich es nicht, dass ich von Goldbach bis nach Lappland geradelt bin !!!

Die Hoffnung ist jetzt, dass der Nachmittag sich der Prognose annähert und vielleicht trocken wird.

Das hat geklappt, allerdings wurde es durch den sehr starken und eiskalten Nordwind nie mehr wärmer als 12 Grad, gefühlt waren es deutlich weniger.

Das folgende Bild zeigt die Grundausstattung eines schwedischen Sommerhauses, dazu gehört dann noch ein mächtiger Sitzrasenmäher, manchmal tauchen hier jetzt auch schon Schneemobile auf. Sind Kinder im Haus gehört auch noch ein riesiges Trampolin dazu.

Es wurde schließlich der beabsichtigte lange Radtag. Zwischendurch konnte ich ca. 30 km sehr nah am Ångermanälven, dem Fluß, der kurz vor seiner Mündung in die Ostsee, von der mächtigen Brücke überspannt wird, entlang fahren, leider nicht an einem schön ausgebauten Uferradweg (wie in Deutschland) sondern mehr parallel und permanent im Auf und Ab. Trotzdem die Flußlandschaft war der Höhepunkt des Tages.

Gegen 21 Uhr habe ich hier in Junsele in einem sehr netten B & B Station gemacht, ich bin aktuell der einzige Gast und so habe ich ein liebevoll eingerichtetes Schwedenhäuschen für mich alleine.

 

Ruhetag Nummer 2

Hatte gestern Abend exzellente Fernsehbedingungen und konnte mir das Triple des FC Bayern bei einem guten Glas Wein genüsslich ansehen.

Gegen 10 Uhr machte ich mich heute Vormittag mit Evas (Chefin des Hauses) Saab auf den Weg das UNESCO Weltkulturerbe Högakusten zu erkunden.

Ich bin ungefähr 150 km durch eine großartige und naturbelassene Landschaft gefahren, mit ganz vielen wunderschönen Eindrücken. Hier wächst das Land seit der Eiszeit um jährlich rund 8 mm in die Höhe, das heißt mittlerweile sind rund 260 m zusammengekommen. In diesen Dimensionen spürt man die zeitliche Winzigkeit einer Menschengeneration.

Ein paar der Eindrücke spiegeln sich in den folgenden Bildern wieder.

Morgen breche ich auf, um die „letzten rund 1500 km“ bis zum Ziel anzugreifen. Ich werde die Küste und damit die E 4 verlassen und mich Richtung Nordwesten bewegen, wo ich in ungefähr zwei Tagen bei Vilhelmina auf die E 45 treffe, das ist dann die Route, die der Transeuropalauf 2009 auch genommen hatte.
Habe mich gut erholt, werde mir später noch das Länderspiel Deutschland – USA angucken und freue mich morgen wieder auf die Piste gehen zu können.

 

Ruhetag hier im Björkudden Hotell

Einige Impressionen von heute hier ringsum von Björkudden !

 

32 km / 351 hm / 2:04 h – Gesamt 2003 km / 11264 hm / 122:04 h

Ganz langsam bin ich in den – wieder herrlichen – Sommertag gestartet. Nach dem mein „Vaude Odyssey“ komplett trocken wieder verpackt war, bin ich entspannte drei Kilometer nach Härnösand geradelt und habe dort in aller Ruhe gefrühstückt.

Klar war, dass mich der Weg wieder auf die E 4 führen wird. Der spannende Punkt war dabei, ob ich über die knapp zwei Kilometer lange Högakustenbron fahren kann oder rund 25 km Umweg fahren muss.

Irgendwann kam dann tatsächlich das Verbotsschild, welches ich allerdings nicht zur Kenntnis nahm und sehr zu meiner Freude bot sich mir ein exzellenter Randstreifen für die Weiterfahrt an. Es gab auch kein Angehupe von hinten, mit Ausnahme eines „deutschen Oberlehrers“.

So stellte sich mir die Brücke in den Weg.

So sah mein Blick vom höchsten Punkt aus, an welchem ich exakt die 2000 km-Marke erreicht habe.

Und so sieht sie von der Seite aus.

Tausend Dank an Klaus Hofmann. Ich bin hier in Björnkuddens Hotell in einem kleinen Paradies angekommen und werde dies die nächsten Tage genießen.

Nach einem leckeren Salat zu Mittag, werde ich jetzt mal ausgiebig den „Blauen Elefanten“ pflegen, das hat er verdient und anschließend mich in der Sauna selbst pflegen.