Samstagabend um 22:00 Uhr geht unser Bus nach Puno am Titicacasee. Gegen Mitternacht kommen wir auf über 4500 m in ein heftiges Schneetreiben und wir rechnen schon mit dem Schlimmsten, irgendwie schafft der Bus es dann doch und gerade zum Sonnenaufgang sind wir in Puno, dem peruanischen Zugang zum Titicacasee. Um 7 Uhr sitzen wir auf einem Boot und tuckern bei bestem Wetter über den 3800 m hochliegenden See, der eigentlich mehr wie ein Meer aussieht. Wir besuchen die Uros, ein Naturvolk, auf den „Schwimmenden Inseln“. Gegen Mittag legen wie an der Insel Taquile an, die vom Bewuchs her auch im Mittelmeer liegen könnte. Nach einer kurzen Erkundungstour, essen wir lecker Mittag. Den Nachmittag verbringen wir komplett auf dem See. Gegen 17:00 Uhr sind wir zurück in Puno an und fahren mit einem lustigen „Tuk-Tuk“ zum Omnibusbahnhof. Um 19:00 Uhr mitten in einem heftigen Gewitter startet unser 24 h Express quer durch Pėru nach Lima.
Category: 2011_02 LATEINAMERIKA
So nun noch ein paar aktuelle Bilder aus La Paz/Cusco und vom Beginn des Inka Trails. Aus Machu Picchu haben wir leider keine Bilder. Regen, Kaelte und Naesse haben der Kamera zugesetzt und der Akku hat sich deutlich schneller entladen als ueblich. Trotzdem gibt es natuerlich Bilder von uns aus Machu Picchu diese werden wir in den kommenden Wochen von unseren spanischen Freunden via E-Mail erhalten.
Die ersten beiden Bilder vom mirador Kili Kili in La Paz, danach Cusco Peru und der Inka Trail…
Nach etlichen Stunden gutem Schlaf in einem warmen Bett brechen wir heute im Laufe des frühen Abends unsere Zelte in Cusco ab. Mit viel Glück haben wir heute Vormittag noch jemanden gefunden der unsere „Schmutzwäsche“ bis heute Abend 19:00 Uhr wieder auf Zack bringt. Kurz nach 20:00 Uhr geht es mit dem Nachtbus zum Titicacasee.
Erst 1911 wurde Machu Picchu von dem Amerikaner Hiram Bingham entdeckt (Details sh. Wikipedia). Wir stehen um 3:30 Uhr auf und erreichen gegen 6:30 Uhr das sog. Sonnentor oberhalb von Machu Picchu. Der Wettergott ist uns hold und wir erleben einen klaren und sonnigen Morgen. Vergesst alle Bilder die ihr je von diesem Ort gesehen habt, die Realität ist einfach so großartig, dass es uns wirklich die Sprache verschlägt. Wir haben die Chance einen langen Vormittag in dieser riesigen Anlage zu verbringen, Juan Carlos unser Guide erklärt uns vieles und es bleibt noch genügend Zeit für eigenes Erkunden, bevor gegen Mittag dann der Strom der Besucher, welche mit dem Zug via Aguas Calientes und dem Bus ankommen, deutlich zunimmt. Zu dieser Zeit machen wir uns bereits an den Abstieg (wieder im Regen) um ebenfalls per Zug und dann Bus, gegen Mitternacht, wegen diverser Erdrutsche wieder in Cusco einzutreffen.
Rund 50 km auf alten Inkapfaden durch gigantische Landschaften, meist zwischen 3000 und 4000 m Höhe führt dieser Pfad nach Machu Picchu. Der Trail ist nicht schwierig aber mit guten 10 kg auf dem Rücken und entweder steil bergauf oder steil bergab ist schon Anstrengung von Nöten, die Höhe gibt ihr Teil noch dazu. Wir waren zu siebt (2 Holländer, 1 Koreaner, ein spanisches Pärchen und wir), dazu Führer und sechs Träger.
3 Nächte im Zelt, einfaches Essen, 3 Tage nur Zähneputzen, Schwitzen, viele Stunden Regen, klamme Klamotten, feuchte Zelte, Isomatten und Schlafsäcke. Zu allem Pech ist uns am 2. Tag die Kamera aufgrund der Feuchtigkeit ausgefallen, sodass wir von Machu Picchu keine eigenen Bilder haben, sondern auf den Austausch aus der Gruppe warten muessen. Alle diese Unannehmlichkeiten wurden aufgewogen durch eine gigantische Szenerie, wilde Schluchten, Regenwald, Dschungel und immer wieder Inkaruinen und den Höhepunkt am 4. Tag, das sagenhafte Machu Picchu.