Am 12. Februar 2025 fliege ich nach San Diego – der Plan ist rund 2500 km durch die Staaten California, Arizona, New Mexico und Texas nach Austin zu fahren.
Von Traunstein über München und Würzburg nach Aschaffenburg. Um 14 Uhr bin ich fahrplanmäßig angekommen – die Bahn hat ordentlich gearbeitet – natürlich sind die Züge zum Wochenende hin stark ausgelastet – aber kein Grund zum Meckern.
Ein Willkommens-Mittagessen mit meiner Marion im Hofgarten in Aschaffenburg und dann die letzten sechs Kilometer bis Goldbach.
Gesund und pannenfrei zu Hause angekommen.
Verlasse das gastliche Obauer‘s nach exzellentem Frühstück mit einem letzten Blick auf das prächtige Schloß Hohenwerfen.
Über den Lueg-Pass und später an der Salzach entlang, den Watzmann im Blick, passiere ich Hallein und bin gegen Mittag in Salzburg.
Hier „steppt der Bär“ – mitten in der Hauptsaison. Nach kurzer Mittagsrast verlasse ich die Stadt an der Salzach entlang.
Kurze Zeit später bin ich in Freilassing. Deutschland ist Land Nr. 6 auf meiner Sommertour.
Ich genieße das herrliche Alpenpanorama – über Teisendorf erreiche ich Traunstein. Hier endet meine Tour – morgen Früh habe ich reservierte ICE-Plätze über München nach Würzburg ergattert – wenn alles klappt bin ich am Nachmittag wieder zuhause.
Jetzt sitze ich im Hofbräuhaus in Traunstein und freue mich, dass ich nach 936 km und 6500 Höhenmetern durch sechs Länder gesund und munter bin.
Nach der Schinderei gestern hoch nach St. Wolfgang mache ich es mir heute etwas bequemer.
Vom Bahnhof Spittal fahre ich mit dem Zug nach Mallnitz um von dort mit der Tauernschleuse nach Böckstein im Salzburger Land transportiert zu werden.
Es gibt allerdings ein Hindernis – im ankommenden Zug ist ein Holländer mit seinem Pkw hängengeblieben. Jetzt ist offen wann es überhaupt weitergeht.
Hat gute zwei Stunden gedauert bis sie das Auto heraus schleppen konnten. Dann nochmal gute 30 Minuten bis der Transfer losging.
Da dies ein Einspur on-off ist, war auf der anderen Seite in Böckstein ein Radler-Stau von ungefähr 200 Leuten entstanden, die sich wie Hyänen mit ihren Rädern (80% Motor) in den Packwagen gestürzt haben.
Das Gute an der vertrödelten Zeit war, dass es auf der anderen Seite stark geregnet hatte – bis wir ankamen war das vorbei.
Also gegen 13 Uhr bin ich letztendlich im Sattel gesessen und auf nasser Straße ziemlich steil nach Bad Gastein abgefahren.
Ich war noch nie dort – hatte nur diese Bilder von den riesigen Hotelkästen im Kopf – ehrliche Meinung: nur schrecklich – bin flott bis nach Dorfgastein abgefahren und habe mir eine Pizza gegönnt.
Das Gasteiner Tal hinaus – oft 100 Meter über der Talstraße war sehr schön.
Der Hype um den Alpe-Adria- Radweg ist sensationell – ich fahre ja seit Villach in der Gegenrichtung – es sind Hunderte unterwegs – unglaublich.
Irgendwann bin ich an der Salzach im Pongau – die Wetterprognose verheißt Regen für den Abend.
In Werfen am Fuße des Hochkönigs vollende ich mein Tagewerk und kehre spontan im Hotel Obauer ein und lasse mich im zugehörigen Gourmet- Restaurant gerne verwöhnen.
Gerade eingeschlafen – tropfte es auf mein Zeltdach – das steigerte sich die nächsten Stunden zu einem kräftigen Dauerregen – das ist erstmal nicht schlimm, wenn das Zelt gut steht.
Laut App hört es um 5:00 Uhr auf. Das war auch so – das Problem ist das nasse Equipment in der Packtasche.
Also hoffen auf baldige Sonne und dann „Trockenarie“.
Bis Mittag zeigt sie sich nicht. Kurzer Stopp in Villach – Geld abheben bei der Bank Austria und kleiner Snack – dann Flucht – Touristen ohne Ende – unzählige Radfahrer (meist motorisiert) – Gedrängel in der Fußgängerzone.
Es wird heiß und etwas bewölkt – genug zum Trocknen – am Ufer der Drau, einige km außerhalb von Villach wird ausgepackt. Nach 45 Minuten ist alles wieder verstaut.
Unterwegs mache ich mein Quartier für heute Abend klar – Spittal an der Drau. In Villach hatte ich mich entschieden nach Norden zu fahren. Einen Teil des Alpe-Adria-Radweges entgegengesetzt.
Totaler Anfängerfehler – ich stelle fest, dass mein Familiengasthof St. Wolfgang auf 750 Meter Höhe liegt. Das heißt auf den letzten 2.5 km geht es 250 Meter hinauf – incl. 18 % Steigung.
Was soll’s – irgendwann bin ich oben – total nette Leute – sehr schönes Zimmer – Balkon mit super Aussicht auf die Kärntner Berge.
Leider gibts vor Ort nur Frühstück – aber 10 min zu Fuß weg ist ein sehr schöner Hof mit einem tollen Gastgarten und leckerer Küche – Kärntner Eierschwammerl – frisch gesucht.
Die Plackerei hat sich gelohnt. Gönne mir jetzt noch ein Viertel Veltliner und das war’s dann für heute.